was kommt nach morgen

3,00 Stern(e) 3 Bewertungen

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Perry,

wenn ich dein Gedicht lese, habe ich eine apokalyptische Szene vor meinem inneren Auge.
Allerdings habe ich Probleme mit der zweiten Strophe. Die ist mir irgendwie zu kryptisch. Da will sich mir kein Bild auftun. Kannst du helfen?

Liebe Grüße
Manfred
 

Perry

Mitglied
Hallo Franke,

natürlich helfe ich gern, wobei es nicht für den Text spricht, wenn er keine Interpretationsansätze bietet.
Ich will Dir gern meine Ansätze aufzeigen:

Das Bild mit den Hähnen bzw. dem Hahn und "wie gehabt dreimal" gibt es bekanntlich in der Bibel, wo Petrus Jesus dreimal verleugnet.
Zugeben es ist nicht leicht diese Szene auf ein Weltuntergangszenario zu übertragen, noch dazu wo die Hähne dann auch noch knurren.

Vielleicht erleichtert es den Zugang am Ende mit den "blausichtigen Krebsen" zu beginnen. Diese leben wie die Knurrhähne (Fische)in der Tiefsee. Dort berührt sie unser selbstverleugnerisches Ausbeuten der Umwelt noch nicht direkt.
"blausichtig" steht hier auch als Metapher fürs Ahnbare, Hellseherische, das uns Untergangspropheten gerne aufzeigen. Bald steht uns ja der 21.12.2012, der bekanntlich das Ende des Mayakalenders ist, ins Haus.
Da sitzt nun also das LI am Ende seines Arbeitslebens auf der Ruhebank und denkt darüber nach, ob es sich nun mehr vor dem baldigen Weltuntergang oder der schleichenden Umweltzerstörung fürchten soll. Es entschließt sich dafür mit den Achseln zu zucken und wie die Tiefseefische ein wenig zu knurren.

Danke fürs Interesse und LG
Manfred
 



 
Oben Unten