Was Rotschwanz weiter erlebte

Als Rotschwanz am anderen Morgen erwachte, erfreute er sich zwar immer noch an seiner schönen Wohnung, aber sehr einsam fand er es trotzdem. So nahm er sich vor, sich bei seinem Morgenspaziergang erst einmal in seiner näheren Umgebung umzusehen. "Rotschwanz hast du gut geschlafen? Wie gefällt es dir in deiner neuen Wohnung?"lachte vom Baum herab ein Eichhörnchen. "Danke, ich bin ganz zufrieden. Nur etwas einsam ist mir zumute. Bis jetzt waren wir eine Großfamilie." meinte Rotschwanz etwas betrübt. Einen schönen guten Morgen wünschte auch eine Raupe, die in einem Butterpilz neben dem Fuchsbau ihre Wohnung hatte. "Ebenfalls einen schönen gutenTag" grüßte Füchschen zurück. Der Weg führte ihn weiter an den Beeren und Früchten des Waldes vorbei, von denen Rotschwanz hier und da naschte um dem Magen etwas fressbares anzubieten. Plötzlich hörte er ein leises Wimmern, das aus einem tiefen Dickicht drang. Neugierig geworden näherte er sich diesem Geräusch und sah vor sich einen jungen Fuchs. "Warum bist du denn so traurig?" fragte Rotschwanz sein gegenüber. "Meine Mutter hat der Jäger geschossen und meine Geschwister sind vor Schreck in alle Winde fortgelaufen." kam schüchtern die Antwort. "Wenn du möchtest, kannst du bei mir wohnen" schlug Rotschwanz vor "ich habe seit gestern eine eigene Wohnung und alleine hatte es mir sowieso nicht gefallen." "Gerne komme ich mit zu dir!" anwortete der kleine Fuchs. "Wie heißt du eigentlich?" frug nun Rotschwanz und stellte sich vor. "Ich bin Wuschel, so nannte mich meine Mutter immer." "Gut Wuschel, dann komm erst einmal mit, damit ich dir unser Heim zeigen kann" Nun trabten zwei davon und hatten sich viel zu erzählen. Erst nach einer Weilemerkte Rotschwanz, das Wuschel ein Mädchen war, was ihn dann besonders freute. "Willst du als meine Frau bei mir leben?" frug er sogleich. "Aber gerne, dann können wir ja für immer zusammen bleiben." Wuschel strahlte aus ganzem Herzen. Schnell sprach sich diese gute Nachricht im walde herum, das Eichhörnchen kam auch als erstes zum gratulieren und brachte sogar etwas von seinem Wintervorrat mit. Unsere beiden Füchse lebten in guter Nachbarschaft mit den anderen Waldtieren. Sie ernährten sich vorwiegend von Käfern. Manchmal ging Rotschwanz auch Fische fangen. Als ein jahr vergangen war, war aus zwei Füchsen wieder eine kleine familie geworden.
 



 
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