Beruhig Dich mal wieder, Walther!
Und danach sticht mich der Hafer, und ich denke, jemand wie Aragorn braucht mich und meine Reimversuche, damit er mich zur Sau machen kann, weil es ihm dann besser geht.
Bist Du noch ganz bei Trost?
Oder entspricht das
Deiner Motivation, Gedichte zu lesen und sich darüber Gedanken zu machen?
Du wirst lachen:
Ich klicke Gedichte in der Hoffnung an, etwas wirklich Gutes zu lesen!
Und bei einem wirklich stimmigen Gedicht analysiere ich gar nicht erst formal den Rhythmus oder die Technik. Deshalb war mir z.B. bei Gerds "Wildem Westen" gar nicht der - formal - unregelmäßige Rhythmus aufgefallen.
Wenn es stimmt, dann stimmt es einfach!
Und wenn ich das Gefühl habe, daß irgendwo was hakt oder unstimmig ist, dann lese ich wieder und wieder, um sicher zu stellen, ob mir nicht was entgangen ist oder ich "falsch" gelesen habe.
Wenn dann aber für mich feststeht, daß da was nicht stimmt, dann versuche ich schon in Erfahrung zu bringen, was das ist, und dieses möglichst nachvollziehbar dem Autoren mitzugeben.
Bei Autoren, die sagen "Ich will lernen" (und das tatsächlich auch so meinen), ist das schon in sich dankbar.
Ich persönlich habe durch das Durchdenken unstimmiger Gedichte - auch eigener - letztlich erst etwas an "Theorie" lernen können (und zwar ohne Buch).
Und in einer Diskussion, wo sich mein Urteil nicht mit dem anderer Kommentierer deckt, kann daraus sogar eine sehr inspirierende literarische Diskussion entstehen.
Warum sollte man ein Gedicht der Oberen Mittelklasse lesen, wenn es doch auch Bücher und Threads mit wirklich herausragenden Gedichten gibt?
Was suchst Du dann hier und bist nicht dort. Ich bin in der Tat wieder einmal verwirrt.
Du bist verwirrt?
Ist diese Aussage ernst gemeint oder nur eine polemische Spielerei?
Ich bin doch "dort".
Aber in einem Forum kann es, wie bereits oben ausgeführt, auch mal Sinn machen, sich mit suboptimalen Gedichten zu beschäftigen, die ich auf einer privaten HP oder einem Weblog niemals läse.
Bis zu einem gewissen Grad kann man auch die Mitdiskutanten einschätzen und mit ihnen Gemeinsamkeiten in der Wahrnehmung finden oder aber unterschiedliche Meinungen abgrenzen.
Welchen Sinn macht eigentlich die LL?
Ich weiß es, weißt Du's?
Um "Wissen" geht es da wohl eher nicht.
Ich vermute, daß Deine Gründe, hier sehr aktiv zu sein, für mich als solche nicht in Frage kämen.
Und ein Bedürfnis, hier eigene Sachen vorzustellen, habe ich seit längerer Zeit auch nicht.
Insofern wäge ich momentan ab, ob der kommentierende Austausch für mich hier fruchtbar ist.
Ich vermisse Threads, wo aus einem "ganz netten" Gedicht ein wirklich gutes, nicht nur ein "ganz nettes minus Rechtschreibfehler minus einer Holperstelle" wird.
Lies Dir mal typische Antworten durch - und zwar sowohl welche
von Dir als auch welche
an Dich:
>>Vielen Dank für Deine Mühen, aber das gehört fast überall genauso, wie es da steht.
Die Holperer sind bewußt gewählt worden und in den logischen bzw. dramaturgischen Ungereimtheiten liegt genau die Botschaft und der Hintersinn.<<
Das darf ja auch wirklich jeder bei seinen eigenen Sachen so machen, wie er denkt.
Ich mache Dir einen Vorschlag:
Ich kommentiere Dich gegebenenfalls höchstens noch in Form einer (verbal gemnannten) Punktzahl und einer allgemeinen Einschätzung, wobei ich mich ausnahmsweise selber ausblende.
Bitte darauf nicht antworten - die Kommentare lese ich nicht.
Das ist dann die Energiespar-Variante.
Oder besser gar nicht?
lg
Ara
PS:
Kleiner Lesekompetenz-Test für Stoffel:
Wer hat in diesem Thread Walther mit Busch, Gernhardt und Geiser verglichen?