Weg unter

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Tula

Mitglied
Weg unter

Breite Straßen, enge Straßen, glatt und sauber
oder steinig, krumm und staubig, ohne Zauber.
Träum dir eine, unbekannt und unbetreten;
jene, die zum Punkt führt, den du unverdrossen
mit den Augen fest verschlossen wie beim Beten
stets vor Augen hast.

Blauer Anzug, grauer Anzug, dem entsprechen
gentle-männlich feine Hemden; weiße(!) stechen
immer gut im Ring. Gerangel ohne Bammel,
bunkern, flunkern, Nerven brechen. Wie gegossen
ist dein Lächeln vor dem Feind, denn bei Gestammel
springt der Punkt ins Nichts.

Erste Reihe, zweite Reihe, schon die dritte
drängt und treibt dich ohne Mitleid hin zur Mitte.
Sei nur nie als erster Erster, denn der Neider
hat den mehr als tausend Male abgeschossen
und der Dritte staunte schlecht beim Fest. Tja leider
war sein Punkt längst fort.

Laufe schnell und laufe schneller, konzentriere
dich gefälligst aufs Gebelle und verliere
nicht die Ungeduld. Nimm Schwefel, Säure, Laugen,
wenn sie taugen. Bald ist deine Zeit verflossen.
Stürze vorwärts, tritt nach hinten, schließ die Augen,
träum den Traum vom Gipfel – Punkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 26374

Gast
Sehr schwer zu lesen, mir will der Einstieg nicht recht gelingen, die innere Linie scheint mir eine zähe Flüssigkeit zu sein, die man eher loswerden möchte als sich von ihr umspülen zu lassen. Technisch ganz ausgezeichnet!

Gruß vom
Fritz
 

Tula

Mitglied
Hallo Fritz
Ein lockerer Ritt ist die Karriere in der Tat nicht, der Ansatz hier natürlich eher ein ironischer Aufruf sich der Hatz zu stellen.

Dankend lieben Gruß
Tula
 

sufnus

Mitglied
Hey Tula,
ich mag sehr, wie Du durch die stakkatohafte Rhythmik einen atemlosen, getriebenen Gestus erzeugst, der natürlich herovrragend zum Inhalt dieser wilden Jagd passt. :)
Sehr schön ist das! :)
LG!
S.
 



 
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