wehmutgedicht (kommentiert)

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Gerd Geiser

Mitglied
das kommentierte wehmutgedicht siehe scherer hier schwer in des waldes busch hat seinen ursprung in einem übersetzungsfehler aus dem baltischen in seinem erscheinungsbild kommt es mit *fußnoten nach h tölz *ff und klammereinschüben klammerauf der üblichen art klammerzu daher es findet seinen leserkreis im brauchtumwesen siehe oben aa dort c versprengter und namentlich genannter volksgruppen im schräggedruckten auf merke klassentreffen und zu ähnlichen anlässen hier einschub kann es seinen geltungsfaktor voll zur entfaltung bringen angaben zur halbwertzeit vgl neureuther a a o
 
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Heidrun D.

Gast
Du bist mir ein Rätsel, Gerd Geiser!

Zunächst glaubte ich des Pudels Kern erfasst zu haben: Der meint Blaise Cendrars (auch von mir ein Vielgeliebter), doch dann setzten sich immer mehr Zweifel ins suchende Hirn ...

Ich glaube, da muss erst Herr Carlo zur Aufschlüsselung herbeieilen oder Vreni.

Vielleicht willst du ja auch "nur" Kommentare allgemein persiflieren? Mmmh.

O gib uns ein Zeichen! (Oder dachtest du "etwa" an Goethe`s Gedicht?)

Heidrun
 

Gerd Geiser

Mitglied
Liebe Heidrun,
ich habe vor einiger Zeit mal ein Buch von Oskar Pastior gelesen, Titel: Jetzt kann man schreiben was man will. Was sich hier niederschlägt ist sozusagen Pastiorisiertes. P. ist übrigens nach seinem Ableben mit einem dicken Preis ausgezeichnet worden, was man von mir nicht behaupten kann. Wenn mein Schreiben hier und da an Busch oder Ringelnatz erinnert, warum nicht auch mal an Pastior?
Mich hat seine Art des Schreibens fasziniert und ich hoffe natürlich, dass meine Texte ein bischen von dieser Faszination transportieren.

???

Lieben Gruß,
Gerd
 
H

Heidrun D.

Gast
Wenn einer

schon während der Buchmesse ablebt, muss mich das einfach für ihn einnehmen ... :)

Ich habe mich mit Pastior noch nie näher beschäftigt; dies erscheint mir aber zwingend erforderlich. - Es gibt auch zuuu schöne Buchtitel:

"Das Unding an sich"
"Vom Sichersten ins Tausendste" oder gar
"Urologe küsst Nabelstrang"

Liebe Grüße
Heidrun
(erträumt Einheirat bei amazon.de)
 
L

label

Gast
Lieber Gerd Geiser

dein wehmütiges kann ich nicht so ohne weiteres dechiffrieren

Anklänge sehe ich zu hanami und darauf bezieht es sich auch, denke ich

das kommentierte wehmutgedicht➀ hat seinen ursprung in einem übersetzungsfehler aus dem baltischen
in seinem erscheinungsbild kommt es mit *fußnoten➁ und klammereinschüben➂
daher es findet seinen leserkreis im brauchtumwesen➃ versprengter und namentlich genannter volksgruppen➄ auf
(merke!) klassentreffen und zu ähnlichen anlässen
(hier einschub)
................kann es seinen geltungsfaktor voll zur entfaltung bringen➅

➀siehe scherer, hier: schwer in des waldes busch
➁nach h tölz *ff
➂klammerauf der üblichen art klammerzu
➃siehe oben: aa dort c
➄im schräggedruckten
➅angaben zur halbwertzeit: vgl neureuther a a o


habe ich dein Werk einigermaßen treffend übesetzt? ;)


nach Diktat verreist, Unterschrift V.i.A.
hochachtungsvoll :D
label
 
H

Heidrun D.

Gast
Es wird dich vielleicht überraschen, label,
doch lesen kann ich auch. :)

Mir ging es eher um die Entschlüsselung des Experiments an sich, also um den Sinn. - Trotzdem herzlichen Dank für deine Mühe.

Liebe Grüße
Heidrun
 

Carlo Ihde

Mitglied
Dieser Text hat "es in sich [...]" und zählt zu den wichtigsten Texten "im gesamten Geschehen der LL [d.i. LeseLupe, Anm. d. A.]". Über den Sinn ist bisher vielerlei spekuliert worden. Die wichtigsten Deutungslinien fasst H.C.² exemplarisch zusammen. Damit wäre bewiesen, worum es sich bei diesem literarischen Gegenstand dreht.


[alle Kursivierungen stammen vom Autor]

²Vgl. Herr Carlo: Interpretationen, die die Welt nicht braucht. Herziehende Hermeneutik im Schulalltag. Schlampstadt an der Schlampe, 1997. S. 56-57.
 
H

Heidrun D.

Gast
H.C.,

kann ich den Aufsatz bei dir direkt bestellen oder nur über amazon?

Entzückte Grüße
Heidrun
:p
 

Gerd Geiser

Mitglied
Wenn sich ein halbes Hähnchen zum Gebutstag einen Roller schenken lässt, wo liegt da der Sinn? Ich weiß es doch auch nicht. Wahrscheinlich gibt es aber auch dazu eine Dissertation.
Vielleicht macht es Sinn, sich selbst immer wieder ad absurdum zu führen. Die Kommentare scheinen mir in diese Richtung zu weisen.

Besinnliche Sinnsuche wünscht weiterhin

Gerd
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Gerd, liebe Heidrun,

ich würde mal sagen, Nonsens-Dichtung , das ist Spaß an sich. Es ist wie bei einem Witz: Entweder man versteht ihn, oder man versteht ihn nicht.

Bücher zu lesen, bei denen 1/3 der Seite jeweils die Fußnoten ausmachen, finde ich sehr anstrengend, (zumal die Schrift dort auch viiiiiel kleiner ist.) Dafür hat mich dieser Text jetzt entschädigt.

dankbare Grüße
Vera-Lena
 

Gerd Geiser

Mitglied
Ich danke euch ganz herzlich für die Rückmeldungen.

Ich habe mal angefangen, die Dissertation von K.C. Zehrer zu lesen, Titel: Dialektik der Satire (Zur Komik von Robert Gernhardt und der "Neuen Frankfurter Schule" kann man runterladen) Gleich zu Beginn äußert er sich zu den Schwierigkeiten beim Schreiben über Komik: Komik ist keine Texteigenschaft, sondern eine Interpretationsweise; Denken und Lachen behindern einander; Humor und Komik sind nicht objektivierbar; ...8 dicke Kapitel, insgesammt 300 Seiten stark.
Ich finde Sätze wie: Das Komische liegt letztlich immer in jenem Rest, der der rationalen Erkenntnis nicht zugänglich ist...oder Komisch ist, worüber gelacht wird. Somit wäre der Text s.o. nur deshalb komisch, weil er (von ein paar) Lesern als komisch empfunden wird. Da ich meistens mit dem Anspruch komische Texte schreiben zu wollen unterwegs bin, freut es mich natürlich, dass das als komisch in mir Wahrgenommene auch von dem ein oder anderen als komisch in sich wahrgenommen wird und auf Resonanz trifft. Begegnung im "Blödsinn": Mir gibt das ´ne ganze Menge.
Ich würde das so stehen lassen, denn über die Interpretation eines Witzes ist, (wie gesagt?) noch nie jemand zum Kern des Witzes vorgedrungen.

Wie war noch mal die Frage?

LG,
Gerd
 
L

label

Gast
lieber Gerd Geiser,........................ Lupanien im April

Falls du aus meiner ersten Antwort nicht ersehen haben solltest, dass ich die in deinem Werk enthaltene Komik nicht wahrgenommen haben sollte, bestätige ich dir hiermit explizit:

Das Werk von Herrn Gerd Geiser, wehmutgedicht(kommentiert) hat in der Unterzeichnerin (hier:V.i.A.) erhebliches Vergnügen ausgelöst.

schon wieder nach Diktat verreist :rolleyes:

label V.i.A.:D
 

Gerd Geiser

Mitglied
Hallo label,

deine Interpretation bzw. Übersetzung des wehmutgedicht(es) empfand ich als dermaßen ausgereift und tiefschöpfend, dass mir sofort klar war: Hier schreibt einer aus der FdK (Fraktion der Komischen). Dies deckt sich mit meinem Eindruck, den nicht wenige deiner Texte auf mich hinterlassen.

Man erkennt sich.

Lieben Gruß dir,
Gerd
 

Carlo Ihde

Mitglied
Ordnungsruf: Bitte zum Thema zurück kehren, sonst wird dieser Thread in den Bereich "Fantasy" verschoben².


*böse-guck*


²P.S.: Am besten ist Text, wie zwei Drittel der Seite Fußnote ist, weil wenn man die nicht mitliest als nicht zum Fließtext gehörig, dann ist man ganz schnell fertig und kann sagen: "Ohh,... ich hab sooo viele Seiten Text gelesen" (das empfiehlt sich auch, wenn das Lektürepensum per se nicht zu schaffen ist. Kleiner Trick...)
 
H

Heidrun D.

Gast
Herr Carlo,

deihein is `mein janzes Leheben *grins,

rein virtuell gesehen, und auch nur vor offiziellen Feiertagen.

Lachend zum Text zurückkehrt:
Eine, die ihre Kommentare selber schreibt :D
 



 
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