Weihnachtsvorbereitungen 2504

anemone

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Diesmal, vor dem Wehnachtsfest wollte Oma eine Pudelmütze stricken. Sie kramte in ihren Schränken nach der Strickanleitung.
Wie lange hatte sie keine Stricknadeln mehr in den Händen gehalten. Aber irgendwo, irgendwo gab es eine Beschreibung. Oskar betrat den Raum. Oma hörte glasklar, wie er sich im Dielenschrank zu schaffen machte.
Ihr neues Hörgerät war wirklich spitze. Auch das allerkleinste Geräusch entging ihm nicht.
„Oma. Ich habe sie gefunden, die Beschreibung: zwei rechts, zwei links! Sieh nur!". Oma setzte ihre Laser-Kontaktlinsen auf die Iris und sprang begeistert mit dem neuen Sprung-Hüftgelenk fast bis zur Decke des Raumes.
„Hurra ,sie ist wieder da!", schrie sie in die Lautsprecher-Anlage in der Ecke des Raumes, so dass Oskar zusammenzuckte. Nun brauche ich nur noch ein Paar Stricknadeln und ich kann mit der Arbeit beginnen!", rief sie voller Stolz aus. Und Oskar wickelte sich einen Turban um seinen kahlen Schädel und rief: „Oma, du bist die beste Oma der Welt. So eine Pudelmütze! Mensch! Welch eine Idee! Wir werden steinreich. Wir werden sie in Serie herstellen. Wenn alle Männer des Landes eine Pudelmütze bestellen und ihren Turban wegwerfen!"
„Ja, ja, das waren noch Zeiten, als die Männer noch Haare auf ihren Köpfen hatten!", und Oma nickte fast so
wie früher, als die Großmütter noch nickten, weil der Halswirbel verschlissen war. Omas Halswirbel
war in Ordnung. Man hatte ihn längst gerichtet. Aber manchmal, manchmal wollte sie einfach nicken, so wie ein Wackeldackel, einfach so.
 



 
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