Weiß. Blau. - Sonnet

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Walther

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Weiß. Blau.
- für Thomas Rackwitz -

Die Wolke schrieb ins Blau den Sonnenschatten.
Der Wind verlegte tänzelnd Blatt um Blatt.
Ich schwärmte von der Zeit, die wir nie hatten:
Der Kater schlief im Sessel satt und matt.

Was rief ich nach dem Glück in Mondscheinnächten!
Und wen verschob ich schnell von gut nach schlecht!
Als Kind da spielte ich in dunklen Schächten,
Doch was ich mir erzählte, klang nicht echt.

Auf jeden Fall verschlief ich in der Schaukel,
Was war, was ist und was vielleicht noch wird.
Erinnerungen waren nur Gegaukel:
Wer das für Wahrheit hielte, hätt geirrt.

So zählte ich im Blau die weißen Streifen,
Den Fliegenschiss dahinter zu begreifen.
 
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