Weiter gedacht

helmut ganze

Mitglied
Weiter gedacht

Die Erderwärmung sozusagen
hat auch bei uns jetzt zugeschlagen
mit Dürre und mit wenig Regen
kam die Natur uns voll entgegen
und wenn ein halber Kontinent
den man als Sahelzone kennt
vertrocknet und vor Dürre stöhnt
hat man sich schon daran gewöhnt
dass Menschen, dies ist kaum zu fassen
vor Hungersnot ihr Land verlassen
und wem die Flucht zu uns gelingt
dem helfen wir dann unbedingt
und er bekommt nach großer Not
die Hilfe und sein täglich Brot.

Doch ein Problem, das treibt mich um
wenn unser Territorium
nun auch durch Erderwärmung leidet
und Trockenheit man nicht vermeidet
stellt sich die Frage im Verlauf
wo geh’n wir hin, wer nimmt uns auf
wo könn’n wir bleiben, wenn vielleicht
die Sahelzone uns erreicht
drum heißt es ernst, wir müssen starten
und nicht mehr länger zuzuwarten
doch nichts geschieht, nur Rederei
Konkretes war noch nicht dabei
selbst Inlandflüge, wie beteuert
die werden trotzdem nicht besteuert
so geht der Plan, das CO2
zu meiden, wiederum vorbei.

Heidenau, den 29. 07. 2019
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Helmut Ganze, ich glaube, man muss unterscheiden: Wetter ist nicht gleich Klima. Sieh mal, es gab im Laufe der Menschheitsgeschichte schon sehr viele Dürrejahre mit anschließender Hungersnot, ohne dass gleich vom Klimawandel gesprochen wurde. Nun bin ich aber überzeugt, dass es gegenwärtig tatsächlich einen Klimawandel gibt. Der meiner Ansicht nach politisch instrumentalisiert wird, um uns von den drängenden sozialen und anderen Problemen abzulenken. Sind es doch die Regierenden der Industrieländer, die sich wirklichen Maßnahmen gegen die Verschlimmerung des Weltklimas verweigern, da kommt der Klimawandel wie gerufen. Ob man nun mit einem Gedicht in dieselbe Kerbe hauen sollte, ich weiß nicht. Die paar Tage Juli-Hitze sind für mich noch kein Grund zur Beunruhigung, im Juli gibt es bekanntlich die Hundstage.
Sicher, wir sind auch an niedrigere Temperaturen im Juli gewöhnt, und ich denke, auch sie waren kein Grund zur Beunruhigung. Ich finde, es muss an dieses Thema sachlich und verantwortungsbewusst herangegangen werden und nicht so hysterisch, wie wir es gegenwärtig gerade in den Medien erleben.

Zum Technischen:
Im Vers der 2. Strophe: "wir müssen starten/und nicht mehr länger zuwarten" statt "zuzuwarten".
 

helmut ganze

Mitglied
s.o.

Lieber blackout,

ich wollte mit meinem Gedicht nicht auf Panik machen, sondern auf die Begrenzheit der zur Verfügung stehenden Auswegflächen der Erde hinweisen, wenn Teile Europas durch Dürre und Trockenheit unbewohnbar würden. Es soll jetzt schon trockene Gebiete in Europa geben. Die Frage ist, wer könnte uns im Falle eines Falles Asyl gewähren. Mir fällt da keiner ein.

Liebe Grüße, Helmut
 



 
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