Welche Rolle spielt eine "falsche " Bewertung (Gegenmeinung)?

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich habe wirklich sehr selten bewertet seit einigen Jahren und bekomme relativ selten Bewertungen als "Zensuren". Man sollte diese nicht überbewerten.
Ich bin nicht totaler Meister darin, jede Nuance von Aussagen zu überblicken.
Wir sind jedenfalls einer Meinung, dass Dada sehr umfassend ist.
Ob es bei dem vorgegebenen Werk eine korrekte Bezeichnung ist? Ich habe es schon relativiert, der Autor selbst hat es nicht so genannt.
Für mich verkörpert es aber das Gefühl.

Das gegebene Werk erschien mir drastisch unterbewertet. Im Wesentlichen habe ich nur in solchen Fällen "Noten" gegeben, um es zu relativieren.
Die Diskussionen gingen dort meist um Befindlichkeiten, ich wollte es auf eine sachliche Ebene zurückführen.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich habe ein Rätsel nicht gelöst, was meinst Du mit "vorgeführt", "Tigerauge"?
Hat Tigerauge dieses Werk bereits publiziert? Dann hat es keine solche Bewertung verdient, es steht aber nicht in den Texten zu dem Werk.

Es zeigt einen Aspekt, den der unsymmetrischen Information. Es weiß nicht jeder alles ...

Ich denke, den Autoren hilft eine Meinung und eine Darstellung, ebenso wie eine Kritik. Wenn die Meinung jedoch wie in einigen Kommentaren zu Thyldas Werk nur Missbilligung darstellt, ohne sich mit dem Text zu befassen, dann verstehe ich es nicht.Hier wollte ich gegensteuern. Offensichtlich bin ich in ein Wespennest getreten. ;)
 
G

gitano

Gast
man könnte die Qualität eines solchen Forums um viele Qualitäten heben, wenn die verantwortlichen Betreiber den Mut hätten sich zu einer Bewertungsnettikette bzw zu einem Bewertungsleitfaden durchringen würden.
Damit würde man den sinnlosen Kurzkommentaren wie z.B. "nicht mein Fall" ein Ende machen! Diese Wortmeldung ist zu nichts nutze!
Es gibt auch Foren die Texteinstellungen erst freigeben, wenn mindestens 2 ausreichend ausführliche Kommentare verfaßt wurden...Dieses Prinzip hat sich bewährt um Einstellungsschmarotzern zu begegnen und Kurzkommentare zu verbannen...natürlich sagt es noch nichts über die nhaltliche Qualität der Kommentare.

Eine weitere Idee, die bei meinen Suchstreifzügen gefunden habe: Das Forum in mehrere Bereiche zu unterteien, Freizeitpoesie, Formenlehre etc.
Denn einer der Hauptstreitherde ist doch immer wieder der Anspruch an sein eignes Tun /beschäftigung mit Lyrik.

Ein Frizeitpoet, der einfach nur schöne Sprachbilder reihen mag wird und sich wenig mit Handwerklichem befaßt wird schwerlich mit jemanden diskutieren können der sich mit historischen Formen (Antike, Renaissamce) auseinandrsetzt.

Kommen sich beide in die Quere gibt es immer sehr sinnfreien Zoff!
...und dann gibt es da noch die lange Reihe der Möchtegerne, die ja felsenfest der Meinung sind, daß sie zu allem etwas Bedeutendes sagen können ohne selbst das handwerk zu lernen.

Ich bin schon länger der meinung daß hier Liberalität nicht angezeigt ist sondern eher "Feigheit" ist mal Grenzen klar aufzuzeigen.

In meiner Hauptbeschäftigung "Kalligraphie" (Schriftkunst) zeigen sich ganz ähnliche Tendenzen und reinigende Gewitter taten da immer gut. Die Tendenz alles haben, sagen und tun zu wollen ohne selbst etwas zu leisten scheint mir eine ethische Schieflage zu sein.

Bewertung ohne Selbstverpflichtung ist für mich deshalb völlig sinnfrei und indiskutabel.

@ Achte Zwergin ;)
Ich kann Deine Aufregung durchaus verstehen. Es gibt immer den Punkt wo man für sich die Entscheidung trifft und auch begründen muß; was gehört für mich dazu und was nicht?
In der Kalligraphie gibt es auch Experimentelles...mutet manchmal wie Gekritzel an. Nicht Weniges davon ist ohne künstlerische Substanz. Grenzen zu ziehen ist ein Teil der Pflege von Kunst- und Kulturerbe.
Diese Liberalität der Kunstauffassung , á la "Jeder kann dichten" verursacht bei mir Würgereize und Kopfschütteln...Ich bin klar der Meinung: Es kann nicht jeder, und es kann auch nicht jeder lernen.
Diese Aussage ist weitaus weniger auf Schmusekurs einer konfliktscheuen Selbstdiskussion.

Dies klar zu benennen und zu argumentieren war die Schule, durch die ich gegangen bin (war manchmal hart und Kränkend) und auch gern weiterhin gehen möchte. Denn Kränkungen aus begründeten Bewertungen gehören zum Kunsterzeihungsprozess..positive Verstärkung allein kann dies niemals leisten.

Ich gehe noch ein Schritt weiter:
Nur der kann mein (Autoren- Freund sein, der dies leistet: begründete wahrhaftige Kritik, auch wenn ich rebellieren sollte. Zum Glück habe ich solche Freunde auch hier!

Bis bald
gitano
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
"... begründete wahrhaftige Kritik,"
Damit hast Du Recht, das ist erforderlich. Der wesentliche Punkt ist hier die Begründung. Sie kann auch falsch sein, wird aber, wenn alles richtig läuft, in der Diskussion kritisiert.
Ich habe die Möglichkeit als Redakteur, Beiträge wegen Nörgelei zu entfernen. Das habe ich selten gemacht, ich mache es regelmäßig, wenn sich ein Autor beschwert. Zu Nörgeleien zähle ich "sinnfrei" ohne Begründung, "Schwachsinn" und Ähnliches. Diese Möglichkeit ist zugleich eine schwere Bürde.
Ich könnte das öfter machen, leider ist es nicht nachzuvollziehen, und es könnte als "Zensur" ausgelegt werden, und es gibt Grenzfälle. - Außerdem hat oft der Autor reagiert und das geht dann ins Leere.
Aber vielleicht sollte ich es öfter machen.
Wir haben bereits eine Unterteilung: Wenn jemand nur eine persönliche Meinungsäußerung giibt, wie "Gefällt mir"/"Gefällt mir nicht", dann kann (und sollte) er das unter "Spontane Leseeindrücke oder freie Textassoziationen" tun.
Bei fundierteren Beiträgen dagegen "Konstruktive Vorschläge oder eine tiefere Analyse".
 



 
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