Welches Licht...

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ENachtigall

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Welches Licht strahlt da,
so klar und tief
in Deinen Augen,
im samtenen Dunkel der Nacht?
Vielleicht ein Karat
des Steines,
der ins Rollen kam,
als unserer beider Welten -
so verschieden,
so fern,
so verlockend -
der Gravitation erliegend
aufeinander prallten,
dass die Zeit zu atmen vergaß,
der Raum nicht expandierte,
die Mücken ihre Flügel stille hielten,
Gedanken verstummten
und Herzen den Schall ihrer Schläge dämpften…

Welches Licht spiegelt sich da,
so klar und tief
in Deinen Augen
im samtenen Dunkel der Nacht?
Ist es der Schein einer Facette
meines Schatzes an Träumen -
oder des wachen Wollens Feuer?
Ist es das Staunen über Dich,
den ich sonst
nicht sehe noch fühle?
Ist es der Glanz der Liebe selbst,
die sich nimmt,
was sie will,
wenn sie nicht zaudert?

Welches Licht lauert da,
so klar und tief
in unseren Augen
im samtenen Dunkel der Nacht,
wer weiß warum
geheimnisvoll verharrend,
bevor es,
verschwindend,
einen Hauch von Sand
verstreut;​
Sand, gewonnen
vom Wasser der Meere,
Stein an Stein reibend,
zu Kieseln,
zu Körnchen
aus Steinen,
die ins Rollen kamen.
Sand, so fein,
dass ein Lichtstrahl ihn trägt,
...ins Getriebe meiner Vernunft.



November 2005-11-12
 



 
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