Liebe Mitblondine Achter Zwerg,
deine Solidarität beruhigt mein aufgeregt klopfendes Herzchen, dein profundes Wissen beeindruckt mich zutiefst. Weiß ich doch nun, wo ich meinen spochtlichen Badeanzug, die Schwimmbrille sowie die unerlässliche Badekappe finde, wenn ich meine Blondheit wiederum einem verschärften Brausestrahl aussetzen muss. Über das von dir beschriebene Phänomen habe ich eingehend nachgedacht und bin zu folgenden Schlüssen gekommen:
Zu der Überfüllung im Gesamtblondinenküchenschrank haben nicht nur die Badeklamotten und die Fernbedienung, sondern insbesondere unberechenbare, gemeine Tassenmuttis und –vatis beigetragen, die sich der Herdprämie sei Dank nicht beherrschen konnten und zu viel Nachwuchs gezüchtet hatten. Da sie ihrem nächtlichen beschränkten Treiben kein freudloses Ende bereiten wollten, haben sie ihre Jungen, die süßen kleinen Espressotässchen, sozusagen über den Schrankrand geschubst. Jungtassen an sich sind keine ausdauernden Cliffhänger [Anm. d. Red.: Bei Cliffhängern handelt es sich vornehmlich um bei Seifenopernkomponisten beliebte, gern an den blonden Haaren in der Suppe herbeigezogene Stilmittel zur Erzeugung unerträglicher Spannungszustände. Zur Verdeutlichung ein nervenzerreißendes Beispiel unseres beliebten Autoren Gerhard Geiser: „Verpassen Sie auch die nächste Folge nicht wenn es wieder heißt: "Wenn blonde Frauen duschen". Wen es angesichts der Dramatik dieser Worte nicht schlottert, ist selbst (noch) nicht ganz sauber.] Und so kam es wie es kommen musste zu den traurigen Scherben. Im Übrigen haben sich im bakengefalteten Haushalt letzten Samstag ähnliche Vorgänge ereignet: Gerhard Bakenfalters fettester Kaffeeeimer wurde zu Tode gestürzt. Die Keramikpolizei ermittelt und überhaupt hat der Buddha an allem Schuld.
Baki