Wenn im Herbst

Wenn im Herbst die Bäume rosten,
wird sie dies die Blätter kosten,
die dann, sämtlich abgeschoben,
meist verkehrt, den Stiel nach oben,
nun der Erde anvertraut,
die vor allem danach schaut,
jenen Winterpelz zu halten,
der besonders vor den kalten
Winden aus dem Norden schützt,
was den jungen Trieben nützt,
die noch schlummernd darauf warten,
angehaucht von frühlingszarten,
sonnenfrohen Lebensboten,
heimgekehrt vom Reich der Toten,
ihren Weg ans Licht zu bahnen,
da sie schon den Sommer ahnen,
blättertreibend Laub entfalten,
das dann später fällt - zum alten.

Hallo James,

schön, wie du den ewigen Kreislauf des Werdens und Vergehens beschreibst. Der letzte Vers bietet einen Aha-Moment, so etwas wie eine leise und tröstliche Pointe ...

Gruß,
Artbeck

Lieber Artbeck,

schön, dass dir diese beschleunigte Sicht auf den Jahreszyklus gefallen hat. Ich hoffe, dass es diesem Schnelldurchlauf nicht an einer humorigen Note mangelt.

Liebe Grüße
JB

Wenn im Herbst die Bäume rosten,
wird sie dies die Blätter kosten,

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Das ist, James, ein gelungener Anfang: und reizt zum Weiterlesen.

Überhaupt ein gutes Stück.

grusz, hansz

Danke, Mondnein – mir kam es auf den humorvollen Einstieg an, dem sich eine kleine Jahresvorschau als beschleunigte Abfolge von Versen anschließt, die erst am "–" bremst, an dem Punkt also, an dem wir uns auch jetzt befinden.

Gruesze
JB