Wer bist du?

Sitzend auf meiner Fensterbank,
schaue ich aus dem Fenster.
Bin von kahlen Bäumen umgeben.

Fragen kommen in mir auf.
Was du wohl gerade machst?
Wo hältst du dich auf?
Und wer bist du?

Spüre keine Novemberdepression,
nur warme Liebesnächte.

Schließe meine Augen.
Höre unsere abendlichen Gelächter.
Die verführerische Art des umbekannten.
Sehe Bilder die mich erwärmen.
Rieche den Duft unsere Bettlacken.
Verliere mich in dem, was war.

Aufkommende Winde peitschen gegen das Fenster.
Leicht erschreckt öffne ich die Augen.
Vor mir erblüht der Frühling.
Höre, das Rauschen der Blätter und das Knistern der Äste.

Ich bin verwirrt.
Verliere mich zwischen Traum und Realität.
Weiß nicht, was gestern und heute war.

Die Blätter rufen mich mit ihren rauschenden Klängen.
Kann nicht anders, und folge der Melodie.

Laufe herunter und fühle meinen Puls, wie
beim Rhythmus, als wir umschlungen waren.

Öffne die Tür.
Mein Lächeln erstarrt.
Nichts ist, wie es scheint.
Kein Frühling, kein Klang, kein Blatt ist in Sicht.

Enttäuschung macht sich breit.
Meine Hoffnung schwindet.
Bin eins mit den kahlen-kalten-Bäumen.

Ich spüre die Kälte des Novembers, von der Leere die du
hinterlassen hast.

Frage mich, warum, mir das passieren musste.

Ein letzter Windstoß streichelt mich.
Eine warmer Wind mitten in November.

Mein pulsierender Puls erinnert mich, was gerade noch war.
Der Frühling drängt sich in mir wieder auf.

Und meine Hoffnung lässt mich wartend in die Ferne blicken.
Während sich die Frage aufdrängt,

was du wohl bist?
 



 
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