Wer seinen Durst an Himmelsquellen stillt ..

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Wer seinen Durst an Himmelsquellen stillt,
kann Geisteskraft in jedem Wind erfahren.
Er soll den Schatz getreu als Finder wahren,
weil Segen nicht aus vielen Stellen quillt.

Du schaust den Wolken nach, die weiterzogen,
und hoffst, dass in der Ferne Sonne wär.
Wir hängen, ach, an ird‘scher Wonne sehr,
doch ist längst eines jeden Zeit erwogen.

Wir sehen vieler Berge Halt erbeben,
wobei wir unsern Anteil meist vergessen.
Zeigt sich noch mehr des Menschen Geist vermessen,
wird sich ein Weltensturm schon bald erheben.

Doch, lässt du, Himmel, deine Fluten gießen,
dann sollen zu uns nur die guten fließen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Hier, lieber Friedhelm (daß Du so heißt, lese ich in Tulas Kommentar),

gilt das, was ich eben auch zu Deinem Pantum angemerkt habe: Die scheinbare Auflockerung, wenn oder weil es nicht "knittelt". Der umarmende Reim der Quartette (und in die Terzette hinein fortgesetzt) legt eine Distanz zwischen die geschüttelten Klauseln, die großzügig aussieht.

Dabei ist es eine hundsgemeine Konstruktions-Balance, dabei noch die Konsistenz des Inhalts zu wahren.

Wunderbar!

grusz, hansz
 



 
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