A
aligaga
Gast
Hier möchte der böhse @ali dem guhten @Mistralgitter mal beipflichten!
Korrekt bezeichnete man einen solchen Text als "Erinnerung", und es sollte der AutorIn völlig unbenommen sein, in welcher Schublade sie die hier ablegt - Erzählungen, Kurzgeschichten, Kurzprosa: Alles möglich und erlaubt. Ein klassischer Tagebucheintrag ist "es" am allerwenigsten.
Witzig die Behauptung des eifrigen Verschiebebahnhofsvorstehers:
Dass der übliche Verdächtige mit seinen Hülsenfrüchterln angehoppelt kommt und von einer Erbsenzählmaschine faselt, an der er baue, spielt keine Rolle - wenn ein Stückerl wie dieses (um die Zeit des Volkstrauertages) hilft, das Bedauern darüber erkennen zu lassen, dass uns demnächst die Zeitzeugen für die NS-Zeit ausgehen, macht es Sinn.
Nachdenklich sein ist so ziemlich das Sinnvollste, was man mit seiner Zeit anfangen kann, ne?
Heiter immer, immer weiter
aligaga
Korrekt bezeichnete man einen solchen Text als "Erinnerung", und es sollte der AutorIn völlig unbenommen sein, in welcher Schublade sie die hier ablegt - Erzählungen, Kurzgeschichten, Kurzprosa: Alles möglich und erlaubt. Ein klassischer Tagebucheintrag ist "es" am allerwenigsten.
Witzig die Behauptung des eifrigen Verschiebebahnhofsvorstehers:
Wie einem eine Omi komplett fremd bleiben kann, obwohl sie doch genau beschrieben wird (was für eine Stimme sie hat, was sie trägt, was sie kocht, wie sie sich in ihrer Einsamkeit arrangiert, welche Grundsätze sie hat und dass ihr der Adolf mal die Hand geküsste haben soll, sie diese dann eine Woche lang nicht abgewaschen habe, wie sie verschämt gesteht) - bezeichnender geht's kaum. Sehr schön der latente Ekel des lyrischen Ichs vor den Ess-, den Lebensgewohnheiten und den Lebensumständen der alten Dame.Ich meine, deine Erinnerung an eine alte Frau, die dem Leser allerdings komplett fremd bleibt, ist in der Rubrik "Tagebuch" wesentlich besser aufgehoben.
Dass der übliche Verdächtige mit seinen Hülsenfrüchterln angehoppelt kommt und von einer Erbsenzählmaschine faselt, an der er baue, spielt keine Rolle - wenn ein Stückerl wie dieses (um die Zeit des Volkstrauertages) hilft, das Bedauern darüber erkennen zu lassen, dass uns demnächst die Zeitzeugen für die NS-Zeit ausgehen, macht es Sinn.
Nachdenklich sein ist so ziemlich das Sinnvollste, was man mit seiner Zeit anfangen kann, ne?
Heiter immer, immer weiter
aligaga