altesocken
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„Sebascen! Hörst Du? Lass das Spielen sein und hilf mir mit den Käfigen. Sebascen?“
Ein durchdringendes und lautes Zirpen machte dem Jäger klar, das er geträumt hatte. Der Lockruf eines Nachtvogels.
Nach ein paar Momenten des Bewusstwerdens, verfluchte er sich selbst für diesen Fehler. „Wach bleiben alter Mann.“, kam ihm leise über die Lippen. „ Du hast zu Arbeiten nicht zu Schlafen!“
Mit einem kurzen Griff, nahm er den kleinen Lederbeutel unter seinen Umhang hervor. Der starke Duft des Inhalts stieg ihm in die Nase. Sebascen steckte eine kleine Prise davon unter den Gaumen. Das Liebokraut entfachte schnell seine Wirkung. Der würzig strenge Geschmack lies seine Sinne erwachen.
Seit einigen Stunden war die Nacht hereingebrochen. Hier im Malorwald wurde es dadurch noch dunkler. Selbst am Tage drang nicht viel vom kostbaren Sonnenlicht durch das dichte Dach aus Ästen und Blättern.
Sebascen besann sich auf seine Aufgabe. Da er mit seinem breiten Rücken an einer alten Eiche halt gefunden hatte, musste er sich, noch etwas steif, mühsam aufrichten. Im Stehen ließ er den Blick über die Bäume schweifen. In einem Kreis um seinen Beobachtungsposten waren 6 Fallen aufgestellt. Alle waren noch leer. Nicht ein einziger Wichtel war in die Gefangenschaft getappt. Nicht mal ein Hase hatte sich in die kastenförmigen Gefängnisse verirrt. Eine kleine Mahlzeit mit frischem Fleisch wäre ihm zurzeit recht gewesen.
Ein Feuer ist sowieso zu auffällig.
Da die Jagd noch nicht sehr erfolgreich war, beschloss Sebascen einen alten Trick anzuwenden. Den hatte ihm einst sein Vater beigebracht.
Du hättest bestimmt mehr Erfolg als ich gehabt.
Sein Vater war seit langen Jahren verstorben. Jedenfalls nahm man das an. Er kam eines Tages nicht mehr von der Pirsch aus den tiefen des Malorwaldes zurück. Nach wochenlanger Suche wurde er für tot erklärt. Man fand nur seinen Langbogen. Sebascen trug diesen seither immer bei sich. Es ist nicht leicht einen Wichtel mit so einer Waffe zu erwischen. Der Betäubungspfeil muss die Beine oder Arme der Kreatur treffen. Jeder andere Treffer könnte ihn zu stark verletzten. Bei den langen und dünnen Gliedern, ein nicht unbedingt einfaches Unterfangen.
Der Jäger begann nun kleine Räucherstäbchen neben seine Fallen zu platzieren. Nachdem jeder Käfig so präpariert war, entzündete Sebascen jedes Einzelne mit einem Feuerstein und etwas Pyrit. Im Umkreis von zwanzig Metern entfaltete schnell der unangenehme Geruch von Silbersalbei. Für Wichtel wirkte dieser Duft unverständlicherweise sehr anziehend.
So, nun kommt zu mir, kleine Freunde.
Sein letzter Fang lag einige Wochen zurück. Und wollte er nicht von Brot und Wasser leben, wurde es Zeit für einen Erfolg. Er schlug die Kapuze des schweren Umhangs über die grauen Schläfen. Genau in diesem Augenblick sah er es. Ein kurzes, leicht bläuliches Flackern. Nur ein paar Sekunden, vielleicht zwei oder drei, länger war es nicht zu erkennen.
Bitte lass es wahr sein.
Nach unendlichen Minuten des Hoffens, sah er es wieder. Nun ganz deutlich und klar. Etwa zehn Meter vor Ihm in einer Baumkrone, saß ein Wichtel. Er schien von Innen heraus zu leuchten. Ein hellblaues Licht umgab seine zierlichen Konturen. Das Leuchten pulsierte und erlosch in unregelmäßigen Abständen. Das Wesen besaß, anders als seine Artgenossen, eine graue Haut und größere Ohren. Diese waren spitz aufgestellt, so als versuchte der Wichtel zu lauschen.
Nur keinen Laut, ganz ruhig!
Sebascen wusste, was er dort zu Gesicht bekommen hatte, war eine einmalige Gelegenheit. Ein magischer Wichtel. Diese seltenen Exemplare waren bei Zauberern und dem Hochadel sehr begehrt. Der Erlös würde für zwei bis drei Jahre ein sorgenfreies Leben bedeuten.
Der leuchtende Körper war immer noch an Ort und Stelle. Es sah nicht so aus als ob dem Wichtel die mit Sanobeeren gefüllten Köder in den Fallen besonders interessieren würden. Der Duft des Silbersalbeis zeigte anscheinend auch keine Wirkung.
Sebascen wurde klar, das dieses Wesen nicht auf die üblichen Tricks reinfallen würde. Langsam und ohne ein verräterisches Geräusch zu machen, griff es hinter sich, um den Bogen und einen Pfeil zu nehmen.
Du hast nur einen Versuch, alter Junge.
Er brachte sich in eine annehmbare Schussposition und spannte den Bogen. Jede Faser seines Körpers war hellwach. Das Adrenalin hatte ganze Arbeit geleistet. Am Punkt der größten Spannung, schoss er den Pfeil auf sein Ziel. Mit einem grausamen, leisen Flirren durchbrach das Geschoss die Nacht. Der Wichtel schien die Gefahr erkannt zu haben. Doch während er zu einem rettenden Sprung ansetzte, traf der Betäubungspfeil den rechten Oberschenkel und blieb darin mit einem kurzen reißenden Ton stecken.
Zu Sebascen seiner Verwunderung, ließ sich die leuchtende Kreatur einfach auf den Boden fallen. Kein Aufschrei des Schmerzes kam dem dünnen Wesen über die schmalen Lippen. Ein letzter, recht seltsamer, Blick auf den Jäger, dann begann der Wichtel durch das dornige Unterholz des Waldes zu fliehen.
Hinterher beweg Dich, alter Mann!
Der Jäger nahm die Verfolgung auf. Er war es gewohnt lange und unebene Märsche mit schnellem Schritt zu erledigen.
Du entkommst mir nicht.
Das nicht zu versteckende Leuchten seiner fliehenden Beute im Blick, rannte er vorwärts. Unter normalen Umständen wäre der Wichtel schon längst betäubt. Weder der Schlaf bringende Pfeil noch die Wunde schien eine große Behinderung für ihn zu sein. Etliche Minuten hastete Sebascen nun schon hinter der Kreatur hinterher. Er riss sich seine Hose an dem dornigen Gestrüpp auf. Einige Stachel blieben in der Haut stecken, und meldeten sich mit einem Brennen in den Beinen. Sogar einen kleinen Bach übersprang er während der schnellen Rennerei. Das Gelände der wilden Jagd wurde immer abschüssiger. Längst war die Orientierung nebensächlich geworden. Die Umgebung nahm kaum noch wahr.
Den Wichtel immer fest im Auge, stolperte Sebascen über den immer steiler werdenden Untergrund.
Ich krieg Dich, was es auch kosten mag.
Langsam aber sicher lief ihm der Schweiß in Strömen am ganzen Körper herab.
Rechts und links ging der Bewuchs von Bäumen und Sträuchern merklich zurück. Das Tempo des kleinen Wesens schien endlich langsamer zu werden. Für den Jäger gab es eine neuen Schub an Kraft, als er dies bemerkte. Er beschleunigte seine Schritte. Sekundenweise rückte er dichter an den verletzten Wichtel heran.
Wieso wirkt das Schlafmittel nicht?
Mittlerweile nur noch eine Armlänge von der Beute entfernt, versuchte Sebascen sie mit einem beherzten Sprung zu packen. Genau in diesem Augenblick schlug das Objekt seiner Begierde geschickt einen Haken und verschwand aus dem Sichtfeld. Erst jetzt wurde ihm bewusst wo er sich befand. Vor dem Jäger endete das Terrain abrupt und ein dunkles Nichts breitete sich aus. Der Verfolger hatte im Eifer des Gefechts jede erlernte Vorsicht vergessen. Längst war die Waldgrenze überschritten. Er befand sich über einem Steilhang. Sein linker Stiefel schritt ins Bodenlose.
Alter Narr!
Mit etlichen Geröll- und Erdklumpen fiel er in die Tiefe. Der Sturz erschien Ihm wie eine Ewigkeit. Dann schlug sein Körper kurz und hart auf. Die letzten Gedanken erloschen, und absolute Stille umgab sein Herz.
„Sebascen! Wach auf!“ Eine energische, seltsam bekannte Stimme, drang an sein Ohr. Benommen öffnete der Jäger die Augen.
Ich bin am Leben, aber wie kann das sein?
Kein Schmerz oder die Anstrengung der letzten Stunde waren bemerkbar. Er fühlte sich unnatürlich stark und frisch.
„Was ist passiert? Wer ist da?“, schrie er in die stille der Nacht.
Der magische Wichtel saß nur ein paar Meter von Ihm entfernt auf einen großen Stein und es waren seine Worte die Sebascen hörte.
„Nun mein Sohn, Du hast mich endlich gefunden. Und ich würde gerne meinen Bogen wieder haben. Wie ich feststellen musste, trifft er sein Ziel immer noch hervorragend.“ Mit diesen Worten zog das dürre Wesen den Pfeil aus der Wunde, und warf ihn belanglos hinter sich. Das Loch in der Haut verschloss sich wie von Zauberhand in wenigen Augenblicken.
Der Todgeglaubte war noch voller Entsetzten und Unverständnis. Er wollte den bösen Traum nicht glauben und vergrub sein Gesicht in den Händen. Dabei sah er, dass seine merkwürdig dünnen Finger ein bläuliches Licht verströmten.
Ein durchdringendes und lautes Zirpen machte dem Jäger klar, das er geträumt hatte. Der Lockruf eines Nachtvogels.
Nach ein paar Momenten des Bewusstwerdens, verfluchte er sich selbst für diesen Fehler. „Wach bleiben alter Mann.“, kam ihm leise über die Lippen. „ Du hast zu Arbeiten nicht zu Schlafen!“
Mit einem kurzen Griff, nahm er den kleinen Lederbeutel unter seinen Umhang hervor. Der starke Duft des Inhalts stieg ihm in die Nase. Sebascen steckte eine kleine Prise davon unter den Gaumen. Das Liebokraut entfachte schnell seine Wirkung. Der würzig strenge Geschmack lies seine Sinne erwachen.
Seit einigen Stunden war die Nacht hereingebrochen. Hier im Malorwald wurde es dadurch noch dunkler. Selbst am Tage drang nicht viel vom kostbaren Sonnenlicht durch das dichte Dach aus Ästen und Blättern.
Sebascen besann sich auf seine Aufgabe. Da er mit seinem breiten Rücken an einer alten Eiche halt gefunden hatte, musste er sich, noch etwas steif, mühsam aufrichten. Im Stehen ließ er den Blick über die Bäume schweifen. In einem Kreis um seinen Beobachtungsposten waren 6 Fallen aufgestellt. Alle waren noch leer. Nicht ein einziger Wichtel war in die Gefangenschaft getappt. Nicht mal ein Hase hatte sich in die kastenförmigen Gefängnisse verirrt. Eine kleine Mahlzeit mit frischem Fleisch wäre ihm zurzeit recht gewesen.
Ein Feuer ist sowieso zu auffällig.
Da die Jagd noch nicht sehr erfolgreich war, beschloss Sebascen einen alten Trick anzuwenden. Den hatte ihm einst sein Vater beigebracht.
Du hättest bestimmt mehr Erfolg als ich gehabt.
Sein Vater war seit langen Jahren verstorben. Jedenfalls nahm man das an. Er kam eines Tages nicht mehr von der Pirsch aus den tiefen des Malorwaldes zurück. Nach wochenlanger Suche wurde er für tot erklärt. Man fand nur seinen Langbogen. Sebascen trug diesen seither immer bei sich. Es ist nicht leicht einen Wichtel mit so einer Waffe zu erwischen. Der Betäubungspfeil muss die Beine oder Arme der Kreatur treffen. Jeder andere Treffer könnte ihn zu stark verletzten. Bei den langen und dünnen Gliedern, ein nicht unbedingt einfaches Unterfangen.
Der Jäger begann nun kleine Räucherstäbchen neben seine Fallen zu platzieren. Nachdem jeder Käfig so präpariert war, entzündete Sebascen jedes Einzelne mit einem Feuerstein und etwas Pyrit. Im Umkreis von zwanzig Metern entfaltete schnell der unangenehme Geruch von Silbersalbei. Für Wichtel wirkte dieser Duft unverständlicherweise sehr anziehend.
So, nun kommt zu mir, kleine Freunde.
Sein letzter Fang lag einige Wochen zurück. Und wollte er nicht von Brot und Wasser leben, wurde es Zeit für einen Erfolg. Er schlug die Kapuze des schweren Umhangs über die grauen Schläfen. Genau in diesem Augenblick sah er es. Ein kurzes, leicht bläuliches Flackern. Nur ein paar Sekunden, vielleicht zwei oder drei, länger war es nicht zu erkennen.
Bitte lass es wahr sein.
Nach unendlichen Minuten des Hoffens, sah er es wieder. Nun ganz deutlich und klar. Etwa zehn Meter vor Ihm in einer Baumkrone, saß ein Wichtel. Er schien von Innen heraus zu leuchten. Ein hellblaues Licht umgab seine zierlichen Konturen. Das Leuchten pulsierte und erlosch in unregelmäßigen Abständen. Das Wesen besaß, anders als seine Artgenossen, eine graue Haut und größere Ohren. Diese waren spitz aufgestellt, so als versuchte der Wichtel zu lauschen.
Nur keinen Laut, ganz ruhig!
Sebascen wusste, was er dort zu Gesicht bekommen hatte, war eine einmalige Gelegenheit. Ein magischer Wichtel. Diese seltenen Exemplare waren bei Zauberern und dem Hochadel sehr begehrt. Der Erlös würde für zwei bis drei Jahre ein sorgenfreies Leben bedeuten.
Der leuchtende Körper war immer noch an Ort und Stelle. Es sah nicht so aus als ob dem Wichtel die mit Sanobeeren gefüllten Köder in den Fallen besonders interessieren würden. Der Duft des Silbersalbeis zeigte anscheinend auch keine Wirkung.
Sebascen wurde klar, das dieses Wesen nicht auf die üblichen Tricks reinfallen würde. Langsam und ohne ein verräterisches Geräusch zu machen, griff es hinter sich, um den Bogen und einen Pfeil zu nehmen.
Du hast nur einen Versuch, alter Junge.
Er brachte sich in eine annehmbare Schussposition und spannte den Bogen. Jede Faser seines Körpers war hellwach. Das Adrenalin hatte ganze Arbeit geleistet. Am Punkt der größten Spannung, schoss er den Pfeil auf sein Ziel. Mit einem grausamen, leisen Flirren durchbrach das Geschoss die Nacht. Der Wichtel schien die Gefahr erkannt zu haben. Doch während er zu einem rettenden Sprung ansetzte, traf der Betäubungspfeil den rechten Oberschenkel und blieb darin mit einem kurzen reißenden Ton stecken.
Zu Sebascen seiner Verwunderung, ließ sich die leuchtende Kreatur einfach auf den Boden fallen. Kein Aufschrei des Schmerzes kam dem dünnen Wesen über die schmalen Lippen. Ein letzter, recht seltsamer, Blick auf den Jäger, dann begann der Wichtel durch das dornige Unterholz des Waldes zu fliehen.
Hinterher beweg Dich, alter Mann!
Der Jäger nahm die Verfolgung auf. Er war es gewohnt lange und unebene Märsche mit schnellem Schritt zu erledigen.
Du entkommst mir nicht.
Das nicht zu versteckende Leuchten seiner fliehenden Beute im Blick, rannte er vorwärts. Unter normalen Umständen wäre der Wichtel schon längst betäubt. Weder der Schlaf bringende Pfeil noch die Wunde schien eine große Behinderung für ihn zu sein. Etliche Minuten hastete Sebascen nun schon hinter der Kreatur hinterher. Er riss sich seine Hose an dem dornigen Gestrüpp auf. Einige Stachel blieben in der Haut stecken, und meldeten sich mit einem Brennen in den Beinen. Sogar einen kleinen Bach übersprang er während der schnellen Rennerei. Das Gelände der wilden Jagd wurde immer abschüssiger. Längst war die Orientierung nebensächlich geworden. Die Umgebung nahm kaum noch wahr.
Den Wichtel immer fest im Auge, stolperte Sebascen über den immer steiler werdenden Untergrund.
Ich krieg Dich, was es auch kosten mag.
Langsam aber sicher lief ihm der Schweiß in Strömen am ganzen Körper herab.
Rechts und links ging der Bewuchs von Bäumen und Sträuchern merklich zurück. Das Tempo des kleinen Wesens schien endlich langsamer zu werden. Für den Jäger gab es eine neuen Schub an Kraft, als er dies bemerkte. Er beschleunigte seine Schritte. Sekundenweise rückte er dichter an den verletzten Wichtel heran.
Wieso wirkt das Schlafmittel nicht?
Mittlerweile nur noch eine Armlänge von der Beute entfernt, versuchte Sebascen sie mit einem beherzten Sprung zu packen. Genau in diesem Augenblick schlug das Objekt seiner Begierde geschickt einen Haken und verschwand aus dem Sichtfeld. Erst jetzt wurde ihm bewusst wo er sich befand. Vor dem Jäger endete das Terrain abrupt und ein dunkles Nichts breitete sich aus. Der Verfolger hatte im Eifer des Gefechts jede erlernte Vorsicht vergessen. Längst war die Waldgrenze überschritten. Er befand sich über einem Steilhang. Sein linker Stiefel schritt ins Bodenlose.
Alter Narr!
Mit etlichen Geröll- und Erdklumpen fiel er in die Tiefe. Der Sturz erschien Ihm wie eine Ewigkeit. Dann schlug sein Körper kurz und hart auf. Die letzten Gedanken erloschen, und absolute Stille umgab sein Herz.
„Sebascen! Wach auf!“ Eine energische, seltsam bekannte Stimme, drang an sein Ohr. Benommen öffnete der Jäger die Augen.
Ich bin am Leben, aber wie kann das sein?
Kein Schmerz oder die Anstrengung der letzten Stunde waren bemerkbar. Er fühlte sich unnatürlich stark und frisch.
„Was ist passiert? Wer ist da?“, schrie er in die stille der Nacht.
Der magische Wichtel saß nur ein paar Meter von Ihm entfernt auf einen großen Stein und es waren seine Worte die Sebascen hörte.
„Nun mein Sohn, Du hast mich endlich gefunden. Und ich würde gerne meinen Bogen wieder haben. Wie ich feststellen musste, trifft er sein Ziel immer noch hervorragend.“ Mit diesen Worten zog das dürre Wesen den Pfeil aus der Wunde, und warf ihn belanglos hinter sich. Das Loch in der Haut verschloss sich wie von Zauberhand in wenigen Augenblicken.
Der Todgeglaubte war noch voller Entsetzten und Unverständnis. Er wollte den bösen Traum nicht glauben und vergrub sein Gesicht in den Händen. Dabei sah er, dass seine merkwürdig dünnen Finger ein bläuliches Licht verströmten.