Wicked Weird World: Apokryphtica insanis

Oh ihr Gläubigen, lauschet den abgefahrenen Weisheiten des Druiden, der da predigt auf Schalke, denn wer da keine Ohren hat zum Lauschen der lese Lippen.
Es begab sich zu der Zeit als die Königin der freien Welt eine große Zählung der Masken befahl, auf dass sich ein jeder für die große Maskerade schätzen lassen möge, da lebte ein vermögender Landwirt, der da hatte zwei Söhne, die da hießen Dumbo und Tarzan.
Während der rustikale Dumbo da ackerte wie ein Bekloppter auf den Feldern seines Vaters, verbrachte der schicke Tarzan seine Tage mit Spiel, Wein, Weib und Gesang.
Eines Tages suchte der spielsüchtige Abkömmling im Stadium weinseliger Volltrunkenheit den gottgefälligen Patriarchen auf, der gerade seine dicksten Kartoffeln betrachtete, um die Trauer zu lindern, weil ‘Schlacke 00’ durch teuflisches Werk einmal wieder in die Amateuroberliga abgestiegen war.
“Eh Olden, wat heulse so rum? Gib mich lieber mein Erbteil, damit ich dat in Gelsum verjuxen kann!”
So sprach der sündige Sohn.
“Oh Undankbarer, weißt Du denn nicht von jenem Werke Satans, dass mein Schlacke demnächst gegen Furzhausen spielen muss?”
Traurig schüttelte der fanatische Fan mit den dicksten Kartoffeln sein ergrautes Haupt, eine Träne von seinem rübennasigen Antlitz wischend.
“Dat is mich egal, gib schon dat Kohle!”
Entsetzt über die Ignoranz seines besoffenen Sohnes, flehte der gläubige Bauer zum Gott des fußigen Balles um Erleuchtung und siehe, der heilige Ungeist kam über ihn.
“Egal? Einige Menschen wissen nicht, wie sehr sie sich vergehen! So möge es denn sein, nimm nun die Silberlinge!”
“Boah, danke Olden. Endlich komme ich aus dat Scheißkaff raus!”
So zahlte denn der gebenedeite Landwirt dem weltoffenen Sohn das schnöde Mammon aus, denn die Wege des Herrn sind blauweiß unergründlich und wen er liebt, den prüft er in seiner unmenschlichen Weisheit, denn sonst wäre auch Schlacke nicht abgestiegen!
So malochte nun der von der heiligen Einfältigkeit gesegnete Dumbo nun weiter für Gotteslohn auf den Latifundien des heiligen Vaters, auf den der Herr mit Wohlgefallen herabsah, da er sich den ganzen Tag in mediativen Gebet die fußballerischen Leistungen im Sportkanal ansah. Halleluja!
Hingegen genoss der ungläubige Erbschleicher sein Leben und gab sein Vermögen für Frauen, schicke Autos und ein angenehmes Leben aus. So kam es wie es kommen musste und Gottes Fünfjahresplan es vorgesehen hatte. Da er keinen richtigen Bock hatte zu arbeiten, war unser Epikureer bald pleite und der große Katzenjammer begann. So ging nun der reumütige Sünder zum treu mental gehandicapten Vater und flehte um Vergebung.
“Eh Olden, dat Kohle is alle. Vergib mich meine Schulden, weil ich eingetreten bin in dat Schlacke Fanclub. İch habe nämlich in mir sein Kopp gedacht, dat Vadder is voll krass schlau!”
Mit Tränen der Freude in den Augen schloss der mit der Klugheit seiner Kartoffeln gesegnete Landmann den geläuterten Filius in die Arme.
“Ich wusste, dass Du, oh Stolz meiner Lenden, zum wahren Glauben finden würdest. So möge der verlorene Sohn zurückkehren in die Arme seines Vaters und den Rest des Vermögens auf Schlacke verjubeln!”
Da aber ergriff den arbeitssamen Dumbo unheiliger Neid auf den Bruder, also sprach er zu seinem fußballfürchtigen Vater.
“Geliebter Vater, wie kannst Du jenen Verschwender und Blender wieder in Deine Gnade aufnehmen, zumal er doch selbst zu dumm zum Brunzen ist?”
Ernst sah der unweiseste aller Patriarchen den abgearbeiteten Neidling an.
“Stimmt es, dass Du, mein Sohn Dumbo, heimlich Spiele der diabolischen Borussen siehst? Leugne nicht, Elender, ich habe unwiderlegbare Beweise durch die geheime Videoüberwachung, denn das Auge des Herrn sieht alles.”
Zerknirscht sank der Gefallene auf die Knie und weinte bitterlich ob seiner unverzeihlichen Sünde.
“Vergib mir Vater, denn ich wusste nicht, was ich tat in meiner Erschöpfung von der Feldarbeit. Als ich es merkte, schaltete ich sofort das Glotzophon aus!”
“Dafür, oh Verräter, sollst Du bis ins zehnte Glied Sklavenarbeit verrichten, damit Dein Bruder auf Schlacke Party machen und ich mein Abo für den Sportkanal zahlen kann!”
Dankbar küsste der Verfluchte dem Patriarchen die Füße und eilte voller Motivation auf die Felder.
Wahrlich ich sage euch, eher wird ein Volksvertreter von der Redlichkeit übermannt, als dass ein Fan von Borussia ins Paradies eingeht. So möget ihr immer der Worte des Herrn gedenken, die da lauten:
“Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten.”
So mögt ihr besser Bekloppte beerben als durch Maloche verderben.
*
Es wanderte der weiseste der sieben Weisen aus dem Ruhrpottland, jener gesegnete Druide von Tingeltangel, nach Gelsum und bestieg die große Kohlenhalde auf Schlacke, um seinen sieben glorreich besoffenen Jüngern und dem Volke zu predigen. Und siehe, seine Worte flossen aus seinem Munde süß wie Glückauf Pilsener aus der Zapfanlage nach einem der wenigen gelungenen Torschüsse der Schlacker Recken.
“Selig sind die Beklopften, denn sie brauchen keinen Hammer!”
Da jubelte das beklopfte Volk und sang gar manches Hosianna.
“Selig sind jene, die da schwach sind im Geiste, denn sie sind stark im Glauben und gehorsam gegenüber dem Staate. Auf dass sie in freudiger und demütiger Knechtschaft ihren Herren dienen mögen. Verdammen sollen sie die infernalische Basisdemokratie, denn die ist satanisches Werk!”
Da freute sich die globalistische Elite und pries den Gesalbten der Herren für seinen Kampf gegen den teuflischen Populismus.
“Selig sind die da umsäbeln die Bäume und ermorden die Tiere unter dem Vorwande des Klimaschutzes, um ihren Profit zu maximieren. Denn ihre Zukunft ist es, denen, die ihnen folgen, die Zukunft zu stehlen. Denn wisset: Wenn das Gold im Beutel klingt, eine Seele aus der Klimahölle springt.”
Und es erhob sich ein himmlisches Freudengeschrei unter den Funktionären, Reichen und Profitgeiern, auf dass sich ihre Kassen bis zum jüngsten Gerichte füllen mögen.
“Selig sind die fanatischen Hexenjäger und schmierigen Denunzianten, da sie durch Angst und Schrecken die satanischen Gedanken der Vernunft austreiben bei dem Volke!”
In lieblich kreischenden Heilsrufen frohlockten die Pharisäer des Establishments und huldigten ihrem Propheten.
“Selig sind die, die ihr schnödes Hab und Gut spenden an den Gesandten des Herrn, der da ruft in die wüste Leere eurer dienstbaren Geister. Wahrlich ich sage euch, morgen werde ich in meiner Villa auf den Cayman Islands sein und ihr um Almosen betteln beim Sozialamt!”
Da ward großer Jubel beim vom religiösen Wahn bekifften Volk und die getreuen Jünger sammelten beim Volke manch schönen Euro ein – sie nahmen auch mancherlei andere Wertgegenstände heimlich aus den Taschen jauchzenden Massen und tauschten sie beim Trödler Gottes gegen allerlei farbenfrohe Banknoten in stabiler Währung ein.
So endete denn die Kohle-Predigt des heiligen Gottesmannes.
*
Es erschien der Erzengel Methadon in all seiner psychopathischen Herrlichkeit dem Druiden von Tingeltangel nach der 20. Kanne Bier und sprach zu dem Auserwählten:
“Was geht, Alten?”
In heiligem Alkoholrausche betrachtete der Gesalbte des Herrn den unklug grinsenden Cherubim.
“Leck mich an ne Kniften! Wat wills Du denn, Du alten Flattermann? Ach, ich vergaß, eure Gnaden reden ja nur hochdeutsch. Also, Du edler Bote göttlichen Willens, was eröffnen mir die höheren Finanzmächte – etwa ein Nummernkonto in der Schweiz?“
Hoffungsvoll blickte der reich im Glauben seiende, aber ansonsten arme, Messias das himmlische Geflügel an.
„Nein, ich will Dir offenbaren die sieben Siegel, welche sich öffnen, wenn der große Trainer im Himmel die Schnauze voll oder Langeweile hat und die Welt untergehen lässt!“
Enttäuscht zuckte der weiseste aller unweisen Propheten mit seinen gebenedeiten Schultern.
„Schon wieder! Naja, das gehört eben zum Job. Dann leg mal los, mein gefiederter Freund!“
„So höre nun die Offenbarung der Apokalypse für Arme. Die Erde wird verglühen in einem Meer von CO2 – Mist, das ist ja die Klamotte für Klimahysteriker. Also gut: Die Welt wird in Armut ersticken, weil alle Pflanzen durch fehlendes Kohlendioxid eingehen. Äh, verdammt, das war doch das Armageddon für die Klimaleugner. Aber jetzt habe ich es - die Sache für die ganz Bekloppten!
Also sprach der Herr des göttlichen Fußballfeldes, das da größer ist als die Arena auf Schlacke, wer Ohren hat zum Lauschen, der sei kein Voyeur!
So spricht der Herr, welcher herrlicher ist als Maradona in seiner besten Zeit mit all seiner Pracht: 'Ich werde nun auftun die sieben Siegel zum Ende aller Zeiten, weil ich keinen Bock mehr auf den ganzen Mist habe! Wer ist würdig das goldene Tor zum Abschluss zu schießen?'
Und da weinten die Engel, weil der Einzige, der sich da meldete, ein Mittelstürmer der FC Bavaria Munich ward. Also sprach Gott:
'Da sich kein Würdiger findet, versenke ich dat Dingen eben selber!'
So setzte Jehova sich den goldenen Schuss und entfesselte den Löwen von Schlacke, der da hatte sieben Beine und sieben Köpfe, um zu spielen den heiligen Ball. Es jubilierten die himmlischen Heerscharen, denn zum Ende der Welt sollte das gebenedeite Schlacke endlich den meisterschaftlichen Pokal nach Gelsum bringen.
Es klonte der Herr den letzten Schlacke-Fan auf Erden und ihre Zahl war jubilierende zehntausendmal zehntausend und vieltausendmal tausend. Und es sangen die Heiligen im Paradiese das Schlacke-Lied. Freudig rief jede Kreatur, die im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde: ‚Lob und Ehre sei Schlacke 00‘.
Da tat sich das erste Siegel auf und es entstieg ein furchtbares Ungeheuer, das da hieß Borussia Doofmord, aus einem Ozean voll Blut, um zu verderben die Schlacker Recken und es fiel der siebenköpfige Löwe durch des Monsters Hinterlist.
So zerbrach auch das zweite Siegel und es kam heraus eine tausendköpfige, schwarze Sau, der die Macht gegeben wurde, alle Fußballspiele abzubrechen und damit den Frieden von der Erde zu nehmen.
Und als es das dritte Siegel auftat, hörte ich ein volktretend schwarz-grünes Monster sagen: Fußball sei jetzt verboten per ordre de Mutti, weil ich den nicht mag und meinetwegen die Welt retten will!
So brach das vierte Siegel und alle Fußballplätze wurden umgewandelt in klimaneutrale Golfplätze für die Funktionärselite und die Hölle rückgradloser Diener zog mit einher.
Als sich das fünfte Siegel öffnete, da gab es eine große Pandemie und man impfte die borussischen Anhänger Doofmunds mit Astra-Idiotica, woran sie alle verschieden und die treuen Gefolgsleute Schlackes fuhren freudig gen Himmel, in dem es dann Freibier für alle gab.
Da sandte der göttliche Braumeister eine große Flut mit köstlichem ‚Glückauf Pilsener‘, um die Erde zu reinigen und das sechste Siegel zu öffnen.
Und siehe, da öffnete sich auch brennend das siebte Siegel der Apokalypse und … Verdammt, jetzt ist der Kerl schon wieder eingeschlafen!“
Das Schnarchen des Propheten dröhnte unsanft in den Ohren des Götterboten.
„Dann geh ich eben und erzähle einem anderen Spinner diesen Quark!“
So werden denn die Gläubigen auf Schlacke nie erfahren, wie eigentlich die Welt untergehen soll, denn: Wenn das siebte Siegel brennt, hast Du die Apokalypse verpennt.
*​
Also sprach Zarahammsus, der edle Druide von Tingeltangel, zu seinen zugekifften Jüngern.
„Nun rauchet die Drogen, denn das ist mein Gras, was mir gegeben der dealende Vater im Himmel. Ich will euch berichten vom heiligen Geist und den Reinkarnationen, die da überkommen die Sterblichen in vollgedröhnter Gestalt. Denn wisset, das Universum ist wie ein Fußball, nämlich ohne Anfang und Ende. Wie steht es schon geschrieben in den Scharia-Chroniken: ‚Auch der abgeschlagene Kopf eines Ungläubigen ist rund, dem geistlosen Kürbis ähnlich!‘
So werden auch große Geister wiedergeboren in den Körpern der Sterblichen. Es reinkarnierte beispielsweise Buddha, wie es der große Prophet Jürgen aus Gelsum berichtete, in der sterblichen Hülle der klimatisch kindlichen Kaiserin Greta und im jeweils aktuellen Leib des Trainers Fortuna Düsselsteins, um den Menschen Erlösung oder einen psychotischen Trip ohne den Kauf von teuren Drogen zu bringen. Auch stammt der heilige Harald nach eigener Aussage vom griechischen Gott Dionysos ab, da er sich ständig mit dem geistig getränkten Druiden bis ins Koma besäuft. So möget auch ihr diesem frommen Werk folgen und keine Flasche Whiskey ungeleert lassen.
Glauben sollt ihr wie die Kindlein am Freitag oder die Schäfchenköpfe bei der allabendlichen Bespaßung durch den fernsehfunklichen Televisor, denn jener verkündet immer die staatlich gewünschte Wahrheit und ist den Herren ein Wohlgefallen. Auch mögt ihr durch himmlische Kanäle erfahren, welche Hexen ihr gerade jagen sollt, denn das ist die große Mode. Halleluja!
So mag euch der heilige Ungeist in pseudoreligiösem Fanatismus befallen oder man überschreite einfach die 3-Promille-Grenze und die dümmste Propaganda hört sich wie der ätherischste Gesang der süßesten Engelschöre an; außerdem kann man sich danach prima übergeben!
Nun rauchet die gesegneten Joints, solange ihr noch könnt und ihr noch keine CO2-Bepreisung dafür zahlen müsst!“
*​
Hier nun enden unvermittelt die heiligen Schriften des Druiden von Tingeltangel durch das göttliche Wirken seines sechsseitigen Würfels oder weil der besoffene Heilige einfach keinen Boch mehr hatte, sein mickriges Publikum weiter zu langweilen.
Wenn ihr allerdings tatsächlich mehr davon haben wollt, dann verfasst jener vom unheiligen Geist und einer Flasche ‚Jack Daniels‘ vielleicht mehr davon.
Bis die Tage

JU
 



 
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