wie machst du das?

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Tula

Mitglied
wie machst du das?
(Frage an den Strom)

Das selige Treiben im Gleichtakt der Tage.
Die stinkenden Schlünde in Uferlage.

Das sorglose Plätschern in mäßigen Breiten.
Die Monstren die stumm durch die Fäulnis gleiten.

Die hastige Flucht vor der Felspromenade.
Der Hang zum Versanden an flachem Gestade.

Der Zustrom der Kinder. Voll Drang und Vergnügen.
Der Zwang sich dem Zug träger Massen zu fügen.

Der Aufruhr tief unter den Brückengeländern.
Die Flut ohne jemals die Richtung zu ändern.

Das stetige Abwärts. Das ewige Hin.
Schaum oder nicht Schaum: nach Meer steht der Sinn.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24409

Gast
Ich denke 'Meer', wohl die Rettung des Stroms vor all den Zugriffen (herrlich: der Strom der Kinder!). Gleichwohl ergießt er sich dort - und stirbt. Sein eigentlicher Tod...

Glänzend in hastig wirkende Duette gesetzt, Tula, als wolle der Strom bloß weg ...

Kristian
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Tula

Mitglied
Hallo Chandrian
Natürlich beides :cool:
Es geht ja um beide Ströme, den einen und den anderen, beiden kann man nur unschwer entkommen ...

LG
Tula
 

Tula

Mitglied
Hallo Kristian
Wie oben angedeutet, mir ging es in der Tat um beide und das Gleichnis, nicht zuletzt mit kritischer Sicht auf die Gleichgültigkeit, die dem mehr oder wenigen trägen Dahinströmen innewohnt. Wie weit der Leser bei solch einer Interpretation mitziehen möchte, muss ich natürlich ihm/ihr überlassen. Aber immer erfreulich, wenn die Leserschaft mehr als eine Ebene entdeckt.

Dankend lieben Gruß
Tula
 



 
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