Eins ist sicher: Hätte meine Mutter nicht auf das offene Fenster in der Nacht bestanden, wäre mein Vater nicht aufs Huhn gekommen. Und erst recht nicht auf den Hahn. Hat meine Mutter sich einmal etwas in den Kopf gesetzt, hilft gar nichts - auch kein übertrieben lautes Zähne klappern neben ihr im Bett.
Also griff mein Vater zur List, kaufte schnurstracks beim Bauern drei Hühner und einen Hahn und ließ sie fortan im heimischen Garten den Rasen durchpicken. Nun waren das keine ordinären Feld-, Wald- und Wiesenhühner, vielmehr handelte es sich um riesige Mutanten, die mir ohne weiteres bis zum Knie reichten. Gewissenhaft wie eben nur ein Hühnerherbergs-Vater baute meiner ein Gehege.
„Ich kann sie hypnotisieren“, behauptete meine Mutter. Sie fuchtelte mit der rechten Hand in der Luft herum und erzählte dem erstaunten Huhn in monotonem Singsang, dass „yoh yoh das Wetter heute schön ist“ und dass „yoh yoh Tante Anni gleich auf einen Kaffee vorbeikommt.“
Das Huhn schien sich dafür zu interessieren, es legte das Köpfchen schief und stierte auf die fuchtelnde Hand. Plötzlich plumpste es wie ein Stein auf die rechte Seite. Ermattet blieb es im Gras liegen, während meine Mutter sich ungerührt das nächste Huhn vorknöpfte.
Natürlich hat sie den hypnotisierten Hühner nicht mögliches abverlangt, wie z. B. „Und jetzt macht Ihr einen Schnabelstand!“ oder ähnlich Absurdes. Alle wurden wieder erweckt und liefen wieder quietschfidel durch die Blumen. „Gelernt ist gelernt“, erklärte meine Mutter verschmitzt.
Wie auch immer, wir haben viel gelacht über Riesenhühner und listige Herbergsväter. Ach, beinahe hätte ich ihn vergessen, den lauten Hahn. Um halb Sechs krähte er fortan meinen Vater und die nur mäßig begeisterten Nachbarn wach.
Mit der Zeit gewöhnt man sich an alles. Seitdem die Viecher im Garten wohnen, steht mein Vater als Erster auf. Meine Mutter beginnt ihren Tag mit einer Tasse Kaffee am Bett. Derweil ist in der Küche der Frühstückstisch schon gedeckt.
Das Schlafzimmerfenster bleibt natürlich weiterhin geöffnet, schließlich geht nichts über frische Luft und einen gesunden Schlaf. Und den ollen Hahn, den hört meine Mutter nicht. Nicht um diese Zeit.
Also griff mein Vater zur List, kaufte schnurstracks beim Bauern drei Hühner und einen Hahn und ließ sie fortan im heimischen Garten den Rasen durchpicken. Nun waren das keine ordinären Feld-, Wald- und Wiesenhühner, vielmehr handelte es sich um riesige Mutanten, die mir ohne weiteres bis zum Knie reichten. Gewissenhaft wie eben nur ein Hühnerherbergs-Vater baute meiner ein Gehege.
„Ich kann sie hypnotisieren“, behauptete meine Mutter. Sie fuchtelte mit der rechten Hand in der Luft herum und erzählte dem erstaunten Huhn in monotonem Singsang, dass „yoh yoh das Wetter heute schön ist“ und dass „yoh yoh Tante Anni gleich auf einen Kaffee vorbeikommt.“
Das Huhn schien sich dafür zu interessieren, es legte das Köpfchen schief und stierte auf die fuchtelnde Hand. Plötzlich plumpste es wie ein Stein auf die rechte Seite. Ermattet blieb es im Gras liegen, während meine Mutter sich ungerührt das nächste Huhn vorknöpfte.
Natürlich hat sie den hypnotisierten Hühner nicht mögliches abverlangt, wie z. B. „Und jetzt macht Ihr einen Schnabelstand!“ oder ähnlich Absurdes. Alle wurden wieder erweckt und liefen wieder quietschfidel durch die Blumen. „Gelernt ist gelernt“, erklärte meine Mutter verschmitzt.
Wie auch immer, wir haben viel gelacht über Riesenhühner und listige Herbergsväter. Ach, beinahe hätte ich ihn vergessen, den lauten Hahn. Um halb Sechs krähte er fortan meinen Vater und die nur mäßig begeisterten Nachbarn wach.
Mit der Zeit gewöhnt man sich an alles. Seitdem die Viecher im Garten wohnen, steht mein Vater als Erster auf. Meine Mutter beginnt ihren Tag mit einer Tasse Kaffee am Bett. Derweil ist in der Küche der Frühstückstisch schon gedeckt.
Das Schlafzimmerfenster bleibt natürlich weiterhin geöffnet, schließlich geht nichts über frische Luft und einen gesunden Schlaf. Und den ollen Hahn, den hört meine Mutter nicht. Nicht um diese Zeit.