Hey Arianne!
Das ist tatsächlich eine schön flottgereimte Crime-Story!
Ich finde, praktisch alle Formulierungen "sitzen" genau richtig, nur in der Mord-Strophe würd ich noch ein Itzchen Wörterpolitur einmassieren:
"Na schön, mein Bruder, nur zu gerne,
hier gibts noch ein paar Extrasterne!"
sagt Kain und greift nach einen Ast,
womit er Abel eins verpasst.
Begründung:
- Der Genitiv partitivus ist bei "paar" eigentlich nicht so üblich - "paar Sterne" anstelle von "paar der Sterne")
- Die Formulierung "eine passt" ist metrisch zwar sinnig, aber wenn das "ver-" beim "verpassen" untern Tisch fällt, ändert sich die Wortbedeutung zu stark m. E.
Ansonsten hast Du hier natürlich das generelle Problem, dass Geschichten, deren Verlauf allgemein bekannt ist, weder einen rechten Spannungsbogen noch eine überraschende Pointe haben können. Es ist deshalb gut und richtig, dass Du einen Nachtrag verfasst hast, der durch die statistischen Infos die eigentliche Pointe quasi nachreicht. Gerade weil diesem Postskriptum so eine tragende Funktion zukommt, würd ich hier noch etwas mehr sprachliche Veredelungstechniken investieren. Zum Beispiel, indem es auch gereimt formuliert wird. Gäb aber sicher auch andere Möglichkeiten, um den Abschluss irgendwie etwas lese-interessanter zu gestalten, wenn es gerade
nicht gereimt sein soll.
LG!
S.