Willi und der Schachtelhalm
Willi Ruffel hatte einen kleinen Garten hinter dem Haus. Dort gab es einen Apfelbaum, drei Salatköpfe, einen Primelbusch und etwas Petersilie.
Eines Morgens schaute Willi aus dem Fenster und fühlte sich sehr gestört. Denn mitten zwischen seinen Salatköpfen war über Nacht ein kniehoher Schachtelhalm aufgetaucht.
Willi nahm sich vor, ihn gleich am Nachmittag rauszuziehen, damit er schönen Salat hatte. Er begann aber erst mal mit dem Frühstück. Er schnitt sich ein Brot, schmierte etwas Butter drauf und legte ein Stück Käse auf das Brot. Anschließend machte er sich eine Tasse Kaffee und fing nun an zu essen und zu trinken. Kurze Zeit später klingelte es an der Tür. Willi öffnete sie und draußen stand seine Mutter!
„Ich dachte ich könnte mal so vorbei kommen, damit du nicht so alleine bist. Ich meine, das letzte Mal warst du bei mir“ , sagte sie ohne davor nachzudenken. Willi blickte sie darauf verwundert an und fragte:“ Warum hast du nicht vorher angerufen?“
Aber seine Mutter antwortete nichts, sondern drängte sich einfach in das Haus herein. „Wie geht es dir denn so?“, fragte sie fröhlich und zog ihre Jacke aus. Meist war es bei ihr so, dass sie an warmen Tagen dicke Sachen an hatte, und an windigen und kalten Tagen kurze Sachen.
Zunächst setzte sie sich an den Tisch und blickte Willi erwartungsvoll an.
Der zuckte nur die Schultern und sagte:“ Ehrlich gesagt, ich habe heute nicht viel Zeit, ich möchte gleich im Garten Unkraut jä -“ „ Na gut, ich bleib trotzdem ein bisschen hier, und trinke Kaffee“ , unterbrach ihn seine Mutter. Willi kochte also noch mehr Kaffee. Dann ging er aber gleich raus.
Im Flur bückte er sich um seine Mütze aufzuheben, die er fast immer aufhatte. Er hatte sich schon angewöhnt, immer gleich wenn er ins Haus kam die Mütze abzuziehen und auf den Boden zu pfeffern, egal wo sie landete. Die Mütze fiel nämlich immer vom Garderobenhaken, und deshalb hängte er sie gar nicht mehr dran.
Draußen war es sonnig. „Ein guter Tag zum Arbeiten!“, dachte Willi und ging in Richtung Salatköpfe. Nun stellte er sich neben den Salatkopf und zog am Schachtelhalm, was sein meistgehasstes Unkraut war. Es lässt sich immer so schwer herausziehen, und dazu muss man es ja mit den Wurzeln rausziehen, damit es nicht wieder nachwächst. Willi zog und zog und immer weiter!
Es war ziemlich schwer. Ziehen----und ziehen----und ziehen----und ziehen! Willi hatte das Gefühl, er würde den Schachtelhalm überhaupt nicht herausbekommen. Trotzdem machte er weiter: Ziehen----und ziehen----und ziehen----und ziehen---und ziehen und...Willi ging kurz rein und aß ein Käsebrot und trank noch eine Tasse Kaffee. Dann ging er wieder nach draußen und zog. Auf einmal - schwupp - flutschte der Schachtelhalm aus der Erde. Seine Wurzel war ungefähr zweieinhalb Meter lang.
Willi war erleichtert und stellte sich wieder aufrecht hin. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und schaute seine ziemlich dreckigen Hände an. Dann wollte er gerade den Schachtelhalm in den Eimer werfen, da merkte er plötzlich, dass er die Füße nicht mehr hochbekam! Er hatte selbst Wurzeln geschlagen!!!! Willi rieb sich die Augen und schaute noch mal genau hin. Tatsächlich, er war in der Erde festgewachsen.
Ziemlich erschrocken rief er:“ Mutter!!!“ Seine Mutter schaute über die Terrasse und nickte.
Kurz danach kam sie mit der Gießkanne an und goss ihn.
©Yannika Schad
Willi Ruffel hatte einen kleinen Garten hinter dem Haus. Dort gab es einen Apfelbaum, drei Salatköpfe, einen Primelbusch und etwas Petersilie.
Eines Morgens schaute Willi aus dem Fenster und fühlte sich sehr gestört. Denn mitten zwischen seinen Salatköpfen war über Nacht ein kniehoher Schachtelhalm aufgetaucht.
Willi nahm sich vor, ihn gleich am Nachmittag rauszuziehen, damit er schönen Salat hatte. Er begann aber erst mal mit dem Frühstück. Er schnitt sich ein Brot, schmierte etwas Butter drauf und legte ein Stück Käse auf das Brot. Anschließend machte er sich eine Tasse Kaffee und fing nun an zu essen und zu trinken. Kurze Zeit später klingelte es an der Tür. Willi öffnete sie und draußen stand seine Mutter!
„Ich dachte ich könnte mal so vorbei kommen, damit du nicht so alleine bist. Ich meine, das letzte Mal warst du bei mir“ , sagte sie ohne davor nachzudenken. Willi blickte sie darauf verwundert an und fragte:“ Warum hast du nicht vorher angerufen?“
Aber seine Mutter antwortete nichts, sondern drängte sich einfach in das Haus herein. „Wie geht es dir denn so?“, fragte sie fröhlich und zog ihre Jacke aus. Meist war es bei ihr so, dass sie an warmen Tagen dicke Sachen an hatte, und an windigen und kalten Tagen kurze Sachen.
Zunächst setzte sie sich an den Tisch und blickte Willi erwartungsvoll an.
Der zuckte nur die Schultern und sagte:“ Ehrlich gesagt, ich habe heute nicht viel Zeit, ich möchte gleich im Garten Unkraut jä -“ „ Na gut, ich bleib trotzdem ein bisschen hier, und trinke Kaffee“ , unterbrach ihn seine Mutter. Willi kochte also noch mehr Kaffee. Dann ging er aber gleich raus.
Im Flur bückte er sich um seine Mütze aufzuheben, die er fast immer aufhatte. Er hatte sich schon angewöhnt, immer gleich wenn er ins Haus kam die Mütze abzuziehen und auf den Boden zu pfeffern, egal wo sie landete. Die Mütze fiel nämlich immer vom Garderobenhaken, und deshalb hängte er sie gar nicht mehr dran.
Draußen war es sonnig. „Ein guter Tag zum Arbeiten!“, dachte Willi und ging in Richtung Salatköpfe. Nun stellte er sich neben den Salatkopf und zog am Schachtelhalm, was sein meistgehasstes Unkraut war. Es lässt sich immer so schwer herausziehen, und dazu muss man es ja mit den Wurzeln rausziehen, damit es nicht wieder nachwächst. Willi zog und zog und immer weiter!
Es war ziemlich schwer. Ziehen----und ziehen----und ziehen----und ziehen! Willi hatte das Gefühl, er würde den Schachtelhalm überhaupt nicht herausbekommen. Trotzdem machte er weiter: Ziehen----und ziehen----und ziehen----und ziehen---und ziehen und...Willi ging kurz rein und aß ein Käsebrot und trank noch eine Tasse Kaffee. Dann ging er wieder nach draußen und zog. Auf einmal - schwupp - flutschte der Schachtelhalm aus der Erde. Seine Wurzel war ungefähr zweieinhalb Meter lang.
Willi war erleichtert und stellte sich wieder aufrecht hin. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und schaute seine ziemlich dreckigen Hände an. Dann wollte er gerade den Schachtelhalm in den Eimer werfen, da merkte er plötzlich, dass er die Füße nicht mehr hochbekam! Er hatte selbst Wurzeln geschlagen!!!! Willi rieb sich die Augen und schaute noch mal genau hin. Tatsächlich, er war in der Erde festgewachsen.
Ziemlich erschrocken rief er:“ Mutter!!!“ Seine Mutter schaute über die Terrasse und nickte.
Kurz danach kam sie mit der Gießkanne an und goss ihn.
©Yannika Schad