Willkommen Tod

Curd Belesos · 24 November 2013

Noch bist du nicht willkommen, Tod,
Noch pulst der Jugend Blut mir, rot.
Hab´ nicht des Lebens Sinn erfüllt,
Des Herzens Sehnsucht nicht gestillt,
Drum bist du nicht willkommen, Tod.

Erst soll mein Leben blühen, Tod,
Zum Sterben hat´s noch keine Not.
Doch vorwärts, so der Herbst sich neigt,
Des Lebens Winter kommt und schweigt.
Dann nimm mich fort, willkommen, Tod.

poetix · 24 November 2013

Hallo Curd,
du nimmst dich eines schweren Themas an: Sollen wir gegen den Tod ankämpfen oder unseren Frieden mit ihm machen. Eigentlich lässt sich das nicht pauschal beantworten und so hast auch du die zeitliche Entwicklung der Einstellung behandelt. Ich finde, das Gedicht nimmt sich sehr viel vor. Ob es diesen Ansprüchen letztlich auch gerecht wird, vermag ich nicht zu sagen. Aber es ist ästhetisch ansprechend. Kompliment.
Christoph

justooktavio · 25 November 2013

Hallo Curd,
ich muss sagen, ich habe große Achtung vor dem was du schreibst.
Einer der wenigen, dessen Werke ich beinahe ausschließlich gerne und voller ... ich könnte gar nicht sagen was es ist, was mich da stets erfüllt... aber es fühlt sich gut an.
Hier trifft die Bewertung übrigens nicht genau ins schwarze:
Der Text gefällt mir ausgezeichnet, da ist aber (von dir) noch mehr rauszuholen

Curd Belesos · 25 November 2013

moin moin poetix und justooktavio

Nur ein Genie oder ein Held kann zwangsläufiges überspringen. Ich muss mir den Weg zu Gipfel erschreiben, Gedicht für Gedicht, Zeile für Zeile. Einige sind wie Geröll,man kommt ins Rutschen. An anderen kann man sich halten und aufwärts ziehen.

Für euer Interesse an meinen Versen danke ich euch. Es freut mich sehr.

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