mondnein
Mitglied
aber wir dürfen den Mitmenschen deren ichbewußtsein und Selbstbestimmung nicht absprechen, obwohl wir in deren Selbstbewußtsein nicht eindringen können und alle Handlungen von außen immer psychologisch erklärbar zu sein scheinen. Schon in der schlichtesten Kommunikation meldet sich zu jeder Behauptung eine Rückfrage, ein "aber" oder eine weitergehende Ergänzung zu Wort, eine "Entgegnung". Vorbedingung jedes Gespräches ist, den anderen als bewußten Selbstbestimmer anzusehen. Der andere läßt ja auch schließlich mein Aber, meine Rückfrage oder weitergehende Ergänzung zu. Das ist schon ein interessantes Wechselspiel, und so alltäglich, daß ich mich am Kopf kratze, warum sich alle einander der Fremdbestimmung verdächtigen, anstatt daß sie mit verständlichen Argumenten versuchen den anderen auf dessen eigener Sprachbasis zu überzeugen.