Winter - Haiku

Gefrorener See
trägt ein grafisches Kunstwerk
aus Kurvenmustern


Neue Variante. Ich lass die erste Variante stehen, damit man die Diskussion nachvollziehen kann.

Winter

Gefrorener See
trägt am Abend ein Muster
geritzter Kurven

Hallo, Kätzchen, mir gefällt es insgesamt, aber: Ich denke, "grafisches Kunstwerk" ist zu abstrakt.
Kann man "Kunstwerk" konkreter beschreiben?

Beispiel:
Gefrorener See
eine knisternde Fläche (oder: glitzernde Fläche)
aus Kurvenmustern

Sehr gut finde ich die Beschreibung der Jahreszeit.

Mein Text soll zeigen, was ich meine. Es ist keine "Berichtigung".

Hallo Bernd,
vielen Dank für deinen Hinweis. Einen Zweifel hatte ich auch mit dem „grafischen Kunstwerk“ und wußte nicht, ob es verständlich genug ist, darum habe ich es noch mal überdacht.
Vielleicht kannst du mir schreiben, ob es so besser rüber kommt, dann ändere ich das Haiku oben.

Winter

Gefrorener See
erhielt eine Ritzzeichnung
mit Kurvenmustern


Mit fröhlichen Weihnachtsgrüßen
Kaetzchen

PS:

Kaetzchen schrieb:

und wußte nicht, ob es verständlich genug ist

Zum Vergrößern anklicken....

Verständlich ist es durchaus. Es hat nur nicht das ominöse Haiku-Moment.

Und was genau ist ein ominöser Haiku - Moment?

• Die wichtigste Regel: das Haiku vermittelt einen einzelnen Moment des Erkennens oder Sehens.

Ich verstehe nicht, was genau gemeint ist.
Ich denke aber, es ist ein besonderer Moment des Erkennens.
Im Link steht viel zum Haiku, es ist aber zu lang zum hier Zitieren.
Aber lies es bitte und frage, wir haben ja auch viele Haiku-Kenner hier, die besser sind als ich.

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PS: Beispiel als Ergänzung.


Eisige Kälte,
der See beginnt zu knacken:
das Wasser friert zu.

Ja Bernd, mit den Regeln habe ich mich auseinandergesetzt und auch japanische Haikus gelesen. Mir gefallen besonders die Haikus von Volker Friebel. Aber es ist trotzdem nicht leicht ein Haiku zu schreiben.
Es gibt viele Fotos mit Ritzzeichnungen im Kurvenmuster auf dem gefrorenen See, von den Schlittschuhläufern. Aber ich wollte die Schlittschuhe nicht erwähnen, sonder nur das Gesehene beschreiben. Trotzdem finde ich mein Haiku noch nicht optimal. Mir gefällt das Wort„erhielt“ nicht. Vielleicht finde ich noch eine bessere Lösung.
Aber danke für deine Mühe.

Kaetzchen schrieb:

Es gibt viele Fotos mit Ritzzeichnungen im Kurvenmuster auf dem gefrorenen See, von den Schlittschuhläufern. Aber ich wollte die Schlittschuhe nicht erwähnen, sonder nur das Gesehene beschreiben.

Zum Vergrößern anklicken....

Das ist eigentlich optimal. Man muss es nur erkennen können.

Beispiel:
Von Eiskunstlaufen könnte man auf Kunstwerk kommen, aber das ist zu kompliziert.

Vielleicht: "eingekratzt ins Eis." oder "Ritzspuren"

Gut, dass du Dich damit beschäftigt hast.

Noch eine Bemerkung: Glaube mir nicht alles bedingungslos. Es ist, wie ich es lese.


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Oder: "Das Eis ist wieder leer."
Dann müsste es klirrende Kälte sein.

Hallo Kätzchen,
Deine "Grundidee" finde ich gut ...
Die Umsetzung ist noch etwas "ausbaufähig" ...

Den Zusammenhang von "Kurvenmustern" zu Eiskunstlaufen auf dem gefrorenen See, habe ich auch erkennen können.

Ein Vorschlag:

Muster aus Kurven
auf dem gefrorenen See
ein gekratztes (oder geritztes?) Bild

Wenn Dir die 5-7-5-Regel nicht so wichtig dabei ist, ginge auch

Muster aus Kurven
der gefrorene See
ein gekratztes (oder geritztes?) Bild

Gruß
Mimi

Hallo Mimi
Danke für deinen Anstoß, den Text noch einmal zu überdenken und für deine Textbeispiele. Das hat mich zu dieser neuen Variante geführt, mit der zumindestens ich erst mal zufrieden bin.

Viele Grüße und ein frohes Weihnachtsfest
wünscht
Kaetzchen

Das gefällt mir gut.