Winterfrost

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Wieselsburg

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Im Schatten Eiskristalle liegen,
die Sonne ist nicht hoch gestiegen,
verstrahlt ihr Licht nur schwach und fahl.
Auf Stoppelfelder, leer und kahl.
Den Boden braunes Flickwerk deckt,
das bis zum Waldrand sich erstreckt.

Der Mensch hat alles weggeputzt
und was er konnte ausgenutzt.
Wer Bäume rodet, Felder pflügt,
wem alles das noch nicht genügt,
wer umbricht Rain und Hecke
vernichtet Tierverstecke!

Der Wind pfeift über öde Flächen,
kann alle Widerstände brechen
und füllt mit Frost die Senken ab,
erschafft Natur ein kaltes Grab.
Die Starre packt mit harter Faust.
Was hier nicht flieht wird arg zerzaust:

Drückt zu Boden graues Gras,
friert den Bach zu klarem Glas.
Baut mit dem Raureif lange Bärte,
deckt durch Schnee des Wildes Fährte.
Flocken bleiben lang jetzt liegen,
helfen weißem Winter siegen.
 



 
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