Winterruhe

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I

inken

Gast
nachtrag zu meinem kommentar:
ich meinte dieses "stiller als sonst" im hinblick auf
die extreme kälte, die ja auch das gedicht meint,
natürlich nicht allgemein, liebe stoffel
 

Mara Krovecs

Mitglied
Hallo Bon, hallo Stoffel,


Bon;
hätt mich gewundert, wenn´s anders gewesen wäre.
und Stoffel hat natürlich Recht, ich schreibe was ich denke und fühle, verarschen können ja andere, wenn sie Lust drauf haben und die Zeit dazu, ich nicht.

Stoffel;

also meine Texte sind meistens voller Bilder und wie Du richtig schriebst, jeder wie er´s mag und jeder wie er´s kann.
Du bist mit Deiner Kritik hier jederzeit willkommen;
kannst ja die Türen zulassen, wenn Dir mal nicht nach "Schwindel" ist ;)



Mara
 

Mara Krovecs

Mitglied
Hallo Inken,

Dein Kommentar und die Art wie Du ihn geschrieben hast, zeigen, dass wir uns in einigen Denkansätzen sicher ähnlich sind, vielen Dank dafür :)gerade hier an dieser Stelle.

In Deinen Gedichten finde ich auch Liebe zur "Magie" und außerdem eine Art von Sensibilität die einfach sehr fein ist. Das spricht mich sehr an und auch wenn ich nicht ausschließlich so schreibe, schreibe ich so am allerliebsten
und denke dann immer, dass mir das am meisten entspricht.


Liebe Grüße hier aus dem Norden

Mara
 

Mara Krovecs

Mitglied
Hallo Melusine,

lass es einfach weiter wirken, bis Du´s weißt ;)
oder vergessen hast *lach*
Nein, im Ernst, das kann ich natürlich nicht für Dich entscheiden.

Ich danke Dir auf jeden Fall für´s Lesen für Deinen Kommentar
dazu.


Liebe Grüße

Mara
 
hallo, liebe mara,

deine wortschöpfungen und die melodie deines gedichtes fazinieren mich geradezu, es hat wirklich was märchenhaftes. leider habe ich den zusammenhang nicht richtig verstanden. möglicherweise ist meine sprache zu schlicht um deiner poesie zu folgen.eine zensierte bewertung meinerseits, wäre hier ziemlich unfair,daher verzichte ich darauf.
freundlichst heike
 

Mara Krovecs

Mitglied
Guten Morgen Heike,

vielen Dank für Deinen Kommentar und Dein Interesse;

ich glaube nicht, dass jemandes Sprache zu "schlicht" ist, um Zusammenhänge zu finden, sondern die Ansatzpunkte sind eben nur "andere".

Ich möchte gerade dieses Gedicht nicht zerpflücken, aber Anhaltspunkte gebe ich gern :)

Wenn ich mich in mir zurückziehe, alles ruhiger laufen lasse,
Geschehenes verarbeitet werden soll, damit ich mich im gewissen Sine erneuern kann, dann tauche ich "ab", halte Winterruhe, um im "Frühjahr" mit neuen oder wieder leuchtenden Farben blühen ( leben) zu können. Im Leben ist so ein Prozess oft mit Schmerzen verbunden, man kann lernen das zu akzeptieren, dann aber liebevoll zu betrachten. Das habe ich mit dem Gedicht ausdrücken wollen.
Vielleicht kannst Du unter diesem Gesichtspunkt selber herausfinden, was die einzelnen Metaphern bedeuten können;

Die Indianer nennen übrigens eine solche Zeit (22.Dez. - 19 Januar) Mond der Erderneuerung oder ( 20.Januar - 18. Februar ) Mond der Rast und Reinigung.

Liebe Grüße

Mara
 
I

inken

Gast
Mara, Mara, Mara - bitte erzähle noch ein bißchen mehr von den Indianern und ihren Monden :)

Dankeschön und liebe Grüße Inken
 

Inu

Mitglied
Hallo Heike

Du schreibst:
Deine wortschöpfungen und die melodie deines gedichtes fazinieren mich geradezu, es hat wirklich was märchenhaftes. leider habe ich den zusammenhang nicht richtig verstanden. möglicherweise ist meine sprache zu schlicht um deiner poesie zu folgen.eine zensierte bewertung meinerseits, wäre hier ziemlich unfair,daher verzichte ich darauf.
freundlichst heike
So sind wir Menschen. Wie brauchen nicht einmal etwas zu verstehen, wenn nur die Worte ganz b e s o n d e r s und e r h a b e n klingen, vergessen wir, dass wir vielleicht nur geblendet worden sind und mit dem sich so großartig Gebenden auch eine Leere - und Sprachlosigkeit - übertüncht werden kann ...

Gruß
Inu
 

Mara Krovecs

Mitglied
...hehe du magst keine Ruhe geben *gggggggggg*
irgendetwas muss Dich wirklich besonders pieksen, nur...
mit meinem Gedicht hat das wenig zu tun.

Meint inzwischen

Mara ;-)
 

Inu

Mitglied
Mara
es hat nur mit diesem Gedicht zu tun, NUR und mit dem Eiertanz, den die Leute vollführen, um ihre Verlegenheit auszudrücken, dort, wo sie weder wirklich loben, noch tadeln können, weil ihnen das Ganze zwar erhaben klingt, aber fremd bleibt.

Es ist das Akzeptieren einer Lyrikmode, die anscheinend gerade 'in' ist. Gedichte wie dieses sind in der Bibliothek des deutschsprachigen Gedichts - ich habe ihre Anthologien nicht, schaue aber manchmal im Internet hinein - auch stark vertreten. Die haben auch ein Faible für Raunendes, möglichst Abgehobenes und Unverständliches ... ich begreife es nicht. Für mich ist Dein Gedicht SKURRIL :)

Inu
 
I

inken

Gast
Liebe Inu, kann es sein, dass es in dir selbst
diese Leere und Sprachlosigkeit
gibt, die dich so zornig machen?

Ich glaube nicht, dass deine Reaktion NUR auf Maras
Gedicht bezogen ist.
(Auf mein Gedicht "Fünf Bäume" reagiertest du ähnlich)

Du reagierst generell auf das "Magische" in Texten
überdimensional. Manchmal erschrecke ich vor deiner
Wut und manchmal tust du mir leid. Es kommt mir
mitunter so vor, als würdest du innerlich geradezu
verzweifelt einsam. Aber das kannst du nur selbst ändern,
nicht, indem du die Gedichte verteufelst, die dich daran
erinnern.

liebe grüße Inken
 

petrasmiles

Mitglied
?

Wo bin ich hier?
Wie kann man auf eine sachliche und textbezogene Kritik derart persönlich angreifend (und dann auch noch stellvertretend angemaßt) reagieren? Das ist beschämend und würdelos.
Gibt es hier Moderatoren, die derartige Übergriffe sanktionieren?
 

Inu

Mitglied
Inken
Es ist meine Prägung schon von der Schulzeit her. Ich habe nur mittlere Reife - aber unsere Deutschlehrerin war sehr kompetent und energisch. Alle Literatur, die wir im Unterricht lasen, auch alles, was wir in Aufsätzen oder auch mal in einem Gedichtchen schrieben, wurde von ihr auf Schlichtheit und Wahrheitstreue untersucht. Wenn sie etwas Schwammiges, Vages in der Wortwahl fand, rügte sie es furchtbar. Herz-Schmerz-innige Schüleraufsätze, aber auch alles gewollt Geheimnisvolle, esoterisch Angehauchte, alles in schnörkeliger, 'hochtrabender' Ausdrucksweise Verfasste bekam rigoros 0 Punkte und wurde von ihr unter dem Gewieher der ganzen Klasse laut und genussvoll vorgelesen.
Zur Schau gestellte Gefühle und das Erforschen der eigenen 'Seelentiefe' war damals in den 50er Jahren auch sonst in der Literatur verpönt, so habe ich es in Erinnerung. Unsere größte Angst war es, ins 'Kitschige' abzugleiten. Wahrscheinlich steckt diese Prägung noch in mir.

Inu
 
I

inken

Gast
liebe inu,

ich bin von deiner ehrlichkeit angenehm überrascht und hoffe, weder die moderation noch mara haben etwas gegen "diese ausschweifung", geht es doch immer noch um die sicht auf das magische in gedicht "winterruhe".

ich befürchtete nach meinem letzten kommentar schon einen schlagabtausch mit dir und die verschiebung von maras text ins forum lupanum und wollte mich schon zurückziehen. dein letzter kommentar erklärt vieles. es tut mir leid, dass du "so verbogen" wurdest, vielleicht war es in den nachkriegsjahren selbstschutz, verdrängung (auch deiner deutschlehrerin) alles gefühlsbetonte abzulehnen. ich bin in der ddr großgeworden, da wurde alles kollektiviert und hermann hesse in seinen späteren werken als dekadent interpretiert. aber es gibt eine substanz in uns, die fühlen, träumen, sich über die gegenständliche welt erheben will. es gibt das geheimnisvolle, das magische in unserer seele, das auf das ungesagte in der natur reagiert, und das ist auch gar nichts besonderes. den kelten, den indianern und den heutigen naturvölkern ist dies selbstverständlich. es ist in jedem von uns als möglichkeit. jetzt weißt du ja, woher deine wut bei solchen texten wie "winterruhe" kommt und wir wissen es auch. vielleicht kannst du die wut auch irgendwann besiegen - das wünscht dir jedenfalls von herzen - inken
 

Inu

Mitglied
Ich hab jetzt wieder etwas Luft ( darf für ein paar Tage keine Romankapitel mehr einstellen ) und will Dir jetzt doch antworten. Aber ich mach es kurz.

Du schreibst
dein letzter kommentar erklärt vieles. es tut mir leid, dass du "so verbogen" wurdest,
Ob ich verbogen bin, weiß ich nicht. Aber ich gebe im Nachhinein meiner Lehrerin noch immer Recht.

Ich kann und will mit dieser Art 'magischer' Poesie nichts anfangen. Lass es gut sein.

ich grüß Dich
Inu
 

Inu

Mitglied
Noch was, inken, weil Du Hermann Hesse ansprichst, ich liebe ihn sehr, Siddharta hat mich tagelang zum Weinen gebracht, ich hab Passagen davon auswendig gelernt, ich liebe es, wie er die Welt und den Sinn ergründet, aber ich kenne nichts Unverständliches, PSEUDO- Esoterisches von ihm. Ist aber vielleicht auch nur eine Wissenslücke von mir.
 

Vera-Lena

Mitglied
Liebe mara,

ich liebe es, wie Du mit Klängen etwas ausdrücken kannst. "Siebensennweide", das ist eine Weide, die an einem Ort steht, an dem sich sieben Seen aneinanderreihen. Aus meiner Kindheit kenne ich das, es waren nur zwei Teiche, aber dieses "Getrennte", es sind ja zwei, und trotzdem "Miteinander",sie liegen ja einer neben dem anderen, hat mir immer ein Gefühl von Besonderheit geschenkt. Das Wort Siebenseenweide schenkt mir wiederum dieses Gefühl von Besonderheit allein durch seinen Klang.

Ich habe keine Mühe damit, mir vorzustellen, dass man mit einem geliebten Baum gänzlich verschmelzen kann. An diesen beiden Teichen stand auch mein vielstämmiger Lieblinbsbaum und es war ebenfalls eine Weide. Wir konnten zwischen seine vielen Stämme hineinklettern und hatten dann dort unsere Wohnung direkt am Wasserrand.

Wenn ich mit dem Baum verschmelze, wird mein Blut mir grün vorkommen, das erscheint mir ganz logisch.

Die Aussichten auf den Frühling sind natürlich hoffnungsvoll, das sind sie immer, man hofft, dass sich Träume, Wünsche erfüllen und das Leben wieder lebendig dahinströmt.

Ich habe die vorangegangenen Kommentare nicht gelesen. Ich schreibe Dir hier nur mein Empfinden für Deinen Text auf. Deine Bilder wirken meistens "barock" also überschäumend, aber auf mich wirkt dieser Text nicht überladen, sondern ich kann seine Fülle genießen und mitempfinden.

Ich finde dieses Werk sehr ästhetisch und erfreue mich daran.

Liebe Grüße von Vera-Lena
 

Mara Krovecs

Mitglied
Liebe Vera-Lena,

es ist die "eine" Weide, die ich meine,es gibt sie wirklich, die, von den sieben Stadtseen der Städte in denen ich wohne und arbeite, die ich am meisten liebe, sie ist für mich die schönste von allen. Ihre Äste hängen weit in den Küchensee, ihr Stamm beugt sich darüber, als ob sie trinken wolle und sie steht an meinem Lieblingsplatz, dort, wo eine kleine Quelle entspringt, sie ist meine "Siebenseenweide".


Die Zahl sieben hat in der Mytologie zudem eine Bedeutung, die gut in den Sinn meines Gedichtes passt.
Sie bedeutet u.a.: Sicherheit,Sichersein, Ruhe, Fülle Reintegration, sie ist die Zahl der großen Mutter, des Universums.
Und in meinem Gedicht geht es um Rückzug, in eine Geborgenheit, die mir die Möglichkeit gibt,zu verarbeiten und mich zu entwickeln, um "neu" zu werden und dann mit dem Frühling gehen zu können.( Das hast Du wie so oft gut erkennen können)Die Bibel sagt es übrigens ebenso: am siebten Tage soll man ruhen.
Was mir wichtig war, diesen Prozess nicht als Leiden hinzustellen, sondern seine positiven Seiten aufzuzeigen.
Das Grün meines Blutes ist der Frühling in mir, der einen neuen Zyklus verspricht, Deine Interpretation ist aber auch sehr schön :)

Ich meine, es ist interessant, aber nicht wichtig, wie man die Worte interpretiert, denn sobald jemand eigene Bilder dazu entwickeln kann ist ein Dialog entstanden.

Ich danke Dir sehr für deinen Kommentar, grüße Dich herzlich aus meinen Seen und wünsche Dir schöne Tage, trotz des miserablen Wetters hier bei uns.

Mara
 

revilo

Mitglied
........es passiert mir ganz selten, dass ich beim Lesen eines Gedichtes ergriffen bin....Du hast es geschafft, liebe Mara....das ist Poesie in reinster Form.......das ist Magie pur.........
LG revilo
 



 
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