Wittgensteins Zuspruch
Einst kam ein Wort zu Wittgenstein
in seine Vorlesung hinein,
es klagte, es sei taub und tot
und für die Sprache tät’s nicht Not,
dass es noch weiter überlebe,
es vielmehr nach Vergessen strebe.
Der Philosoph strich sich den Bart,
„vergessen“ fand er ziemlich hart.
Er äugelt mit dem Wörtchen lieb,
sucht nach behutsamer Kritik.
Ach Wörtchen, sagt er, so privat,
dass es ein eignes Schicksal hat,
ist gar kein Wort, drum sei bescheiden,
den großen Anspruch musst du meiden.
Ich sag es dir bei meiner Ehre,
du gibst der Sprache Atmosphäre.
Wie könnte man die Gegenstände
verknüpfen ständig ohne Ende,
gäbst du dich nicht der Sprache hin.
Die Sätze blieben ohne Sinn.
Drei Buchstaben sind dir gegeben,
gleich einem König zu verweben
die großen Worte. Keinen Grund
hast du zur Trauer, liebes „und“.
Einst kam ein Wort zu Wittgenstein
in seine Vorlesung hinein,
es klagte, es sei taub und tot
und für die Sprache tät’s nicht Not,
dass es noch weiter überlebe,
es vielmehr nach Vergessen strebe.
Der Philosoph strich sich den Bart,
„vergessen“ fand er ziemlich hart.
Er äugelt mit dem Wörtchen lieb,
sucht nach behutsamer Kritik.
Ach Wörtchen, sagt er, so privat,
dass es ein eignes Schicksal hat,
ist gar kein Wort, drum sei bescheiden,
den großen Anspruch musst du meiden.
Ich sag es dir bei meiner Ehre,
du gibst der Sprache Atmosphäre.
Wie könnte man die Gegenstände
verknüpfen ständig ohne Ende,
gäbst du dich nicht der Sprache hin.
Die Sätze blieben ohne Sinn.
Drei Buchstaben sind dir gegeben,
gleich einem König zu verweben
die großen Worte. Keinen Grund
hast du zur Trauer, liebes „und“.