Wolken über Wolken

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Chandrian

Mitglied
im gleitflug, mich selbst sehen.
lernen, wie man liegt.
Ich sehe.
hoffen bedeutet öffnen
wir die fenster,
damit wir uns spüren
und ins blau starren;

wolken über wolken
weisse elefanten die
durch die eiswüste schweben
und nicht vergessen, woher
sie kamen, doch
sie kamen. dort,
drüben; meine dürre fatamorgana-heimat
wenn man durch die ebene wieder
das dunkle unten schaut und sich fragt,
wo man denn lebt.

ich habe mir
die mitte der welt gezimmert
und sie zugeschnürt
unter mein bett gepackt
aus angst
davonzufliegen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Chandrian

Mitglied
Schade, dass man keine Fotos hochladen kann - ich hätte sehr gerne zu diesem Gedicht ein Bild hinzugefügt. Darauf sind eben diese Cumuluswolken zu sehen, die höher stehen als die Decke aus Stratuswolken, welche den Himmel bedeckt. Daraus ergibt sich ein faszinierendes Bild, denn die Wolkendecke wird zu einer schier unendlichen Ebene aus weiss und die höhergelegenen Wolken ziehen in kleinen Gruppierungen durch diese Weiten.
Soviel zu meiner Inspiration:))

Danke, @fee_reloaded, für die Sternchen!
 

fee_reloaded

Mitglied
diese Cumuluswolken zu sehen, die höher stehen als die Decke aus Stratuswolken, welche den Himmel bedeckt. Daraus ergibt sich ein faszinierendes Bild, denn die Wolkendecke wird zu einer schier unendlichen Ebene aus weiss und die höhergelegenen Wolken ziehen in kleinen Gruppierungen durch diese Weiten.
Genau ein solches Bild hatte ich dank deines schönen Textes auch vor Augen, Chandrian!

Ich beobachte auch gerne Wolken und finde solche Schichten mit den unterschiedlichen Dynamiken immer großartig anzusehen. Da bekommt man ein Gespür dafür, was sich über unseren Köpfen unterhalb des "Blaus" und oberhalb der Erdkruste so abspielt.

Ein wirklich gelungener Text!
LG,
fee
 

revilo

Mitglied
im gleitflug, mich selbst sehen.
lernen, wie man liegt.
Ich sehe.
hoffen bedeutet öffnen
wir die fenster,
damit wir uns spüren
und ins blau starren;
bis pferde vom wind trächtig werden.

wolken über wolken
weisse elefanten die
durch die eiswüste schweben
und nicht vergessen, woher
sie kamen, doch
sie kamen. dort,
drüben; meine dürre fatamorgana-heimat
wenn man durch die ebene wieder
das dunkle unten schaut und sich fragt,
wo man denn lebt.

ich habe mir
die mitte der welt gezimmert
und sie zugeschnürt
unter mein bett gepackt
aus angst
davonzufliegen.

ich musste bei diesem gedicht an gleitschirmfliegen denken.....meine schwägerin hat das gemacht....bei einem start in den bergen war ich live dabei....als zuschauer........und sie ist dann direkt in die wolken geflogen........LG...ach ja, an frank goosen musste ich auch denken.......an sein buch liegen lernen....LG
 

Chandrian

Mitglied
Hi Revilo
Ja, auch sehr schön! Muss unglaublich aufregend sein… aber eher nichts für mich.

Liegen lernen… kannte ich nicht (Leseempfehlung?), irgendwie war mir aber, als hätte ich ein Wortspiel dieser Art schon mal gehört... Hat in dem Fall sehr gut gepasst.

LG
Chandrian
 

revilo

Mitglied
ja, leseempfehlung......der autor stammt aus dem ruhgebiet und ist mitglied von "tresen lesen" einem kabarettduo..... ist allerdings schon gute 15-20 jahre her, dass ich es las.....von goosen stehen bei mir 6 oder 7 bücher rum........LG
 



 
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