Worte

Worte

Worte haben mir Kraft genommen
Worte sind in Scharen gekommen
Worte haben alles verdreht
Worte haben Hass gesät

Darum gib mir lieber deine Hand
und lauf mit mir durch den kühlen Sand

Worte haben Streit entfacht
Worte haben Krieg gemacht
Worte braucht man viel zu viel
Worte verbergen oft das Gefühl

darum schau mir lieber ins Gesicht
deine Augen verbergen mir die Wahrheit nicht

Worte ha'm schon vieles versprochen
Worte ha'm schon vieles zerbrochen
mit Worten wurde schon viel gespielt
mit Worten wurde zu tief gezielt

Darum nimm mich lieber in den Arm
und ich halt' dich fest und du mich warm

Worte verstreu‘n ein falsches Licht
Worte sagen dir die Wahrheit nicht
Worte sind wie Geschenkpapier
Worte haben keine Tür

drum schau ich dich nur an und schweig
siehst du die Liebe, die ich dir zeig?

Priamel

So schlicht es daherkommt, weil man ja so viel über Worte sagen kann, natürlich auch zu jedem Vers das genaue Gegenteil!, - so sauber ist doch die logische Fügung der Vierzeiler mit dem zweizeiligen Gegenwurf, ich meine die auf die Strophen jeweils folgende kürzere Antwort, die dem Angesprochenen eine "wortlose" Sättigung anbietet.
Schön!

Worte sagen dir die Wahrheit nicht

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Hier würde ich des Metrums wegen eine der unbetonten Silben rausnehmen, damit nicht drei Unbetonte nebeneinanderstehen, etwa so:

Worte sagen die Wahrheit nicht

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und das gleiche Problem auch bei:

deine Augen verbergen mir die Wahrheit nicht

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vielleicht metrisch glatter:

deine Augen verbergen die Wahrheit nicht

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Worte

Worte haben mir Kraft genommen
Worte sind in Scharen gekommen
Worte haben alles verdreht
Worte haben Hass gesät

Darum gib mir lieber deine Hand
und lauf mit mir durch den kühlen Sand

Worte haben Streit entfacht
Worte haben Krieg gemacht
Worte braucht man viel zu viel
Worte verbergen oft das Gefühl

darum schau mir lieber ins Gesicht
deine Augen verbergen mir die Wahrheit nicht

Worte ha'm schon vieles versprochen
Worte ha'm schon vieles zerbrochen
mit Worten wurde schon viel gespielt
mit Worten wurde zu tief gezielt

Darum nimm mich lieber in den Arm
und ich halt' dich fest und du mich warm

Worte verstreu‘n ein falsches Licht
Worte sagen dir die Wahrheit nicht
Worte sind wie Geschenkpapier
Worte haben keine Tür

drum schau ich dich nur an und schweig
siehst du die Liebe, die ich dir zeig?

"wortlose Sättigung"

Hallo Mondnein,

das mit der wortlosen Sättigung hast Du sehr schön ausgedrückt

Vielen Dank für Deine freundliche Stellungnahme, Deine positive Einschätzung (*freu*), und auch für Deine Vorschläge dazu.

Ja, mit der Entlastung durch weniger Silben,
das ist schon wahr.
Deine Änderungsvorschläge sind richtig gut -
da muss ich drüber nachdenken.

Mein Problem damit ist, dass dann die persönliche Ansprache ("dir" und "mir") wegfällt und dadurch die Aussagen sehr allgemein klingen.
Also der fürseitige Bezug zwischen den Personen fehlt.

Ich muss mich quasi entscheiden,
welchen Nachteil ich eher in Kauf nehmen will.

Vielleicht sollte ich einfach zwei Versionen machen? *smile*

Lieben Gruß
Sabina