Wortetod

Anna Czapka

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Wenn Worte glasklar transportiert
Im Sand ganz tief verschwinden
Dann keimt ein Spross aus Illusion
Mit Wurzeln die ihn binden

Ihn wachsen lassen zur Gestalt
Er lebt und strebt nach oben
Bis andrer, wahrer Einfluss kommt
Und reißt ihn aus dem Boden

Wenn Worte keinen Sinn mehr halten
Rückt Schweigen an die Stelle
Verschluckt, dringt tief in jede Ritze
Sperrt Licht in ihre Zelle

In der schon viele helle Tage
Gefangen sind, verblasst
Der Sinn der Worten war einst eigen
Wurd andren nur zur Last

Es bleibt nun nichts so ohne Ausdruck
Muss lösen sich, was war
Kann nicht erzwingen das zu hören
Sehen, was man selbst sah
 



 
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