Wortsalat aus Streitgespräch

Ist schon gut .

Der Brandmeisterin ins Poesiealbum

Hier spricht die Forenfeuerwehr:
Der Löschzug rumpelt durch die Stadt!
Ein Anruf, noch nicht lange her,
Der einen Brand gemeldet hat,
Da sei ein Text, dem die Bedeutung fehle,
Der demzufolge als Bedrohung schwele.

Vor der Anklagebank des hohen Kulturgerichts will das Gedicht ein Geständnis machen.

Es räumt ein, dass es seine Existenz allein den zwei Menschen verdankt, die sich gestritten hatten, und bekennt, dass es vermutlich aus diesem Grund auch nur diesen Beiden etwas bedeuten könne.

Janus, musst du mir mal erklären. Du hast eine andere Meinung gehabt, die ich verstehe. Das ist doch aber im Rahmen der Textarbeit nicht unanständig, sondern dein Recht. Du bist ein paarmal ausgerutscht im Eifer des Gefechts, dafür hättest du dich entschuldigen sollen, aber nicht dafür, dass du deine Meinung geäußert hast. Und dann so ein Unsinn, das Thema in diesem bedauernswerten gereimten Zeugs hochzuspielen. Ich sehe das so: Wenn du der Ansicht bist, deine Meinung ist unbegründet, äußere sie nicht. Bist du aber der Ansicht, die du geäußert hast, bleib dabei. Du bist doch kein Gras im Wind.
Ich finde das alles einfach peinlich.

Gruß, blackout

Hallo Blackout,

wir (die Streitenden) haben uns wieder versöhnt. Also gut.

Dennoch hat das Gedicht seine Arbeit getan, und zwar ganz anders als Gedichte es gerne tun.
Es hatte nur den einen Sinn, die giftigen Worte, die nun mal im Eifer des Gefechtes fielen, nicht einfach so im Gedächtnis zu belassen. Als ich mit ihnen sinnfrei spielte, verloren sie ihre Macht über die Zukunft.
Und damit war mir gedient, und meinen Streitpartner hat das kleine Spiel auch amüsiert, sicher viel mehr als jeden Aussenstehenden.

Es lohnt nicht, darüber zu streiten. Es hat kurz hier stehen dürfen. Die Löschung ist beantragt.

Gruß von Janus.