Wüstenschiffe

Wüstenschiffe, aufgereiht,
ziehen mit der Leere,
wandern still durch Raum und Zeit,
suchen nach dem Meere.

Schreiten aus in schwerem Takt,
kommen mit Geschenken,
eines ist noch mehr bepackt –
es trägt die Bedenken.

gut, aber viele metaphern, james.

sind diese dir nicht bei anderen poeten zuwider?

James Blond schrieb:

wandern still durch Raum und Zeit,
suchen nach dem Meere.

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Passt gut zu Chronos, James. Ich sehe die Endloskarawane mit dem Vermächtnis der Menschen im tiefen Sand und im Streben nach dem Meer als trügerisches Ziel. Die Geschenke, die es nicht richtig gibt, das Beladensein als vermeintliche Schuld, immer weiter im tiefen Sand einer endlosen Taktung.
Beislgrüße
PS. Sternchen magst du nicht, sonst hätt ich reichlich verteilt.

Das Bild von den beladenen Wüstenschiffen, lieber Hans, die nach dem Meer suchen, erschien mir zunächst komisch, dann ironisch, später aber hoffnungslos, tragisch und sogar nihilistisch.

Samoth schrieb:

gut, aber viele metaphern, james.

sind diese dir nicht bei anderen poeten zuwider?

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Es ist hier nur eine Metapher. (Siehe oben)

Nein, Metaphern sind mir absolut nicht zuwider, als Nährboden der Sprache sind sie das Brot der Poesie. Zuwider sind mir höchstens die lyrischen Speisen, die daraus zubereitet werden, indem sie zu abenteuerlichen Salaten, Suppen oder Brei gemantscht und verrührt werden. Viel hilft hier aber nicht viel - es kommt mir auf den sparsamen, gezielten Einsatz an, damit die Metapher ungestört ihr Aroma entfalten kann. (Auch schon wieder eine Metapher)

Grüße
JB

Die metaphorische Deutung eines ganzen Gedichtes macht dieses zu einem Gleichnis.

die lyrischen Speisen, die daraus zubereitet werden, indem sie zu abenteuerlichen Salaten, Suppen oder Brei gemantscht und verrührt werden

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Was, lieber James, ist diese emphatische Kommentarzeile? Ein abenteuerlicher Salat, eine Suppe oder ein Brei von gemantschten und verrührten Metaphern?

grusz, hansz

Wenn zahllose Metaphern, ungeachtet ihrer Herkunft in wahlloser Folge zu einem Text zusammengerührt werden, verliert sich ihre klare bildhafte Sprache zu einem heillosen Kauderwelsch. Metaphern brauchen Raum und Auswahl, um zu wirken.

Gruß
JB