röcheln, keuchen, prusten
Hi, Gareth,
ich hab das: „ihm täte Alles weh.“, dem Erzähler untergeschoben. Herjemine …
Nun, wie Du es gemeint hast, nach Deiner Erläuterung, ist es in Ordnung aber für mich immer noch nicht klar genug. Ich wäre (interpunktionsmäßig) zur direkten Rede gewechselt, für ganz Doofe wie mich. Aber es ist Dein Gedicht.
[blue]ächzt schwer: „ihm täte Alles weh …“[/blue]
Nach meiner Lesart/Verständnis ist es tatsächlich Präteritum Aktiv (wenn‘s denn der Erzähler berichtet). Es kann aber auch durchaus sein, dass mich Dein Protagonist angesteckt hat und mir ein paar Blutgrätschen in meinem Literatenhirn verpasst hat, sodass da Einiges durcheinandergeht.
Weißt Du was? Weil wir (ich) uns grad so schön vertiefen in Dein Gedicht, hier mal MEINE Fassung von DEINEM Gedicht. Ich habs mir mal auf mein Niveau runtergeschrieben.
So werd ich es auswendig lernen und bei uns im Café „Tortentaucher“ zum Besten geben.
Darf ich doch, oder?
Prolog:
Der Erzähler gehört also zu denen, die bereits im Café sitzen. Richtig?
Er sieht den gebeutelten Schleichdurchsland kommen. Draußen sieht er ihn, denn noch ist er nicht eingetreten in den stillen Raum der Ruhe, in denen das faule Künstlergesochse seinen Tag verbringt. Richtig?
Der Poet sieht ihn näherkommen, erkennt sogar sein blassrotes Äußeres, hört ihn auch keuchend, hustend anschleichen. So steht‘s da.
Meine Fantasie sagt mir, dass das wohl durch die Schaufensterscheibe, durch die Glastür oder irgendwas, wo man hindurchsehen kann, passieren muss. Und nicht nur das! Denn man kann auch hören, wie derdiedas Stimmungsversauer hustet, spuckt und sonst was von sich gibt, igittigitt.
Also:
hier sitzen wir: ich, er, sie, du.
wir sitzen hier und suchen ruh‘.
wir lesen, träumen und berichten
vom leben draußen, oder dichten
für uns alleine ein gedicht.
das geht jetzt aber länger nicht.
denn:
ein mensch mit einem schlimmen husten,
der unter röcheln, keuchen, prusten,
aus rotem aug auf fahler haut,
da draußen in die gegend schaut,
ächzt schwer: »ihm täte alles weh …«
und zack: schon kommt er ins café.
erst saßen wir und suchten ruh’
jetzt hör’n wir diesem menschen zu.
p.s. Mir gefällt die Idee, Deine Idee! (meine aber auch)
Und nimm bloß nix ernst von dem, was ich schrieb. Sieh es als Austausch von Blickwinkeln.
Beste Grüße