Wunschliste

Tanja Grün

Mitglied
Wär ich ein Wasser,
ich würde aus allen Tiefen
der Erde,
Gold waschen,
um es dir auf die Haut zu spülen.

Wär ich ein Baum,
ich würde aus all meinen Ästen
Früchte für dich wachsen lassen,
süß und stark,
wie es noch keine gab.

Wär ich ein Stern,
Ich würde für dich
Zerbersten
Und in tausend Sternschnuppen
Vom Himmel regnen,
die dir Glück bringen.

Wär ich ein Rosenstrauch,
ich würde meine Dornen abwerfen
und mich um dein Herz ranken.

Wär ich ein Regenbogen,
ich würde dir leuchten
in allen Farben,
an jedem Tag, in allen Himmeln.

Aber nichts habe ich für dich
Als mich.

Ich will dir ein Geschenk sein.
Schön für dich und gut.

Ich will deine Seele ewig lachen lassen
Und deinen Körper vor Lust beben.

Ich will dich alle Wunder der Welt
Sehen lassen.

Ich will dir
Eine Insel der Seligen sein
Und ein Fels in der Brandung.

Eine wogende Wiese
Aus Glücksklee.

Ein Leuchtturm
In allen Stürmen.

Meine Worte sind zu schwach,
Ich möchte neue finden.
 

Mimi

Mitglied
Hallo Tanja Grün,

Das hier

Meine Worte sind zu schwach,
... trifft es im Kern nicht wirklich.
Ich finde Deinen Text eher überladen mit schrägen Bildern, die teilweise eher komisch als romantisch wirken.

Ich glaube, das LyrDu würde sich durchaus mit weniger pathetischer Hyperdramatik zufrieden geben...

Gruß
Mimi
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Das ganze Ding ist in sich stimmig: Die Bildbrüche, Schrägen und Übertreibungen liegen alle in etwa auf gleichem Niveau. Die Bedingungs-Anaphern lassen die Argumente als Parallelen lesen, dann ist es eine Priamel.

Da es mit einer Stimme durch alle Verse tönt, kann es als Rollenspiel verstanden werden, so wie eine Meryl Streep die amerikanische Millionärin spielt (wie hieß sie noch? Foster Jenking o.ä.), die im Endstadium einer Syphilis ihre Stimme in der Carnegie-Hall exhibitioniert, und alle sind zum Weinen gerührt, als Zuschauer der Zuschauer.

Meine Lieblingsstelle:
Eine wogende Wiese
Aus Glücksklee.
grusz, hansz
 



 
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