Wurm der Qualen

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Kranker Wurm
geronnenen Blutes
gräbt in uns
ständig
suchend
bis er es riecht
den Gestank
unsrer verschütteten Qualen.
Schlägt seine spitzen Zähne in den vernarbten Schutzwall
mit dem wir die Traumata vor uns versteckten
all die Jahre.
Er reißt sie auf,
die Wunden in uns
langsam
wir schreien auf,
wollen es nicht spüren,
nicht wieder.
Das blutverschmierte Maul des Wurmes
stoßt in den Kern
den Kern des Schmerzes,
er geißelt uns,
wir sind ihm ausgeliefert,
müssen ihm gehorchen,
weil er uns verspricht
die Qual zu lindern,
uns nicht mit Schmerz
ewig sterben zu lassen.
Wir tun alles
ermorden unser Selbst
um vor dem Trauma zu fliehen
doch der Wurm hat sich verbissen
er ist real
er ist die Wahrheit
unsere eigene Wahrheit,
die uns beinahe tötet,
doch wenn wir es zulassen,
leben wir daraus,
heraus.
 



 
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