Zeit des Aufbruchs
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- Ersteller Kaetzchen
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G
Gelöschtes Mitglied 21589
Gast
Hallo Kaetzchen,
für mich ist das Interessanteste an der Literatur, dass man in die Erlebnis- bzw. Fantasiewelt eines anderen Menschen auf eine Weise Einsicht erhält, die in alltäglichen Gesprächen nicht immer so ohne Weiteres vermittelt werden kann. Dadurch können, sofern man sich dafür interessiert, Gespräche entstehen und ein oft sehr anregender Austausch an Meinungen, Erfahrungen und Erlebnissen den Horizont der Gesprächsteilnehmer bestenfalls erweitern. Eine Wertung dagegen bringt nur zum Ausdruck, ob einem etwas gefallen hat oder nicht. Das ist in meinen Augen auch wichtig, aber am Ende würde mir persönlich viel zu viel verloren gehen, wenn ich mich allein auf "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht" beschränken müsste.
Des Weiteren bin ich der Ansicht, dass es ein Trugschluss ist, dass die Interpretation eines Textes dazu führt, dass sich andere Leser keine eigene Meinung mehr bilden können. Damit sprichst du diesen ja ab, mündig zu sein und in kommunikativen Situationen keine eigenen Standpunkte vertreten zu können. Da ich aber denke, dass dies sehr gut möglich und auch wichtig ist, bin ich der Meinung, dass ein Umsetzen deiner Bitte eine gelungene Kommunikation über einen Text im Keim ersticken würde.
Liebe Grüße
Frodomir
für mich ist das Interessanteste an der Literatur, dass man in die Erlebnis- bzw. Fantasiewelt eines anderen Menschen auf eine Weise Einsicht erhält, die in alltäglichen Gesprächen nicht immer so ohne Weiteres vermittelt werden kann. Dadurch können, sofern man sich dafür interessiert, Gespräche entstehen und ein oft sehr anregender Austausch an Meinungen, Erfahrungen und Erlebnissen den Horizont der Gesprächsteilnehmer bestenfalls erweitern. Eine Wertung dagegen bringt nur zum Ausdruck, ob einem etwas gefallen hat oder nicht. Das ist in meinen Augen auch wichtig, aber am Ende würde mir persönlich viel zu viel verloren gehen, wenn ich mich allein auf "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht" beschränken müsste.
Des Weiteren bin ich der Ansicht, dass es ein Trugschluss ist, dass die Interpretation eines Textes dazu führt, dass sich andere Leser keine eigene Meinung mehr bilden können. Damit sprichst du diesen ja ab, mündig zu sein und in kommunikativen Situationen keine eigenen Standpunkte vertreten zu können. Da ich aber denke, dass dies sehr gut möglich und auch wichtig ist, bin ich der Meinung, dass ein Umsetzen deiner Bitte eine gelungene Kommunikation über einen Text im Keim ersticken würde.
Liebe Grüße
Frodomir
Hallo Frodomir
Danke für deine Antwort. Ich akzeptiere deine Ansicht. Ich hatte nur das Gefühl, es schränkt zu sehr ein. Ich als Malerin erkläre meine Bilder nicht gern, sondern gebe dem Betrachter die Möglichkeit, erst mal seine eigene Fantasie zu entwickeln. Es stört mich auch nicht, wenn er andere Ansichten zu dem Bild hat als ich, zeigt es mir doch, dass er sich mit dem Bild auseinander gesetzt hat. Es stört mich eher, wenn er nur am Gemälde vorbei geht und ein gedehntes - schöööön - von sich gibt, denn dann hat es ihn nicht berührt. Du hast natürlich recht, eine gute Diskussion wünscht sich jeder zu seinem Werk, denn letztendlich will man ja etwas dazu lernen.
Noch einen schönen Sonntag
und liebe Grüße
Kaetzchen
Danke für deine Antwort. Ich akzeptiere deine Ansicht. Ich hatte nur das Gefühl, es schränkt zu sehr ein. Ich als Malerin erkläre meine Bilder nicht gern, sondern gebe dem Betrachter die Möglichkeit, erst mal seine eigene Fantasie zu entwickeln. Es stört mich auch nicht, wenn er andere Ansichten zu dem Bild hat als ich, zeigt es mir doch, dass er sich mit dem Bild auseinander gesetzt hat. Es stört mich eher, wenn er nur am Gemälde vorbei geht und ein gedehntes - schöööön - von sich gibt, denn dann hat es ihn nicht berührt. Du hast natürlich recht, eine gute Diskussion wünscht sich jeder zu seinem Werk, denn letztendlich will man ja etwas dazu lernen.
Noch einen schönen Sonntag
und liebe Grüße
Kaetzchen