Zeit ist ein Geschenk

Monochrom

Mitglied
Zeit ist ein Geschenk

Beerdigt, was wagt zu graben.
Sklaven der Freiheit.
Zivilisten machen mich krank.

Von der Wurzel,
über den Stamm,
auf den Ast,
über den Zweig,
ins Nichts, bitte.

Nun bin ich alleine.
Es ist niemand hier.
Außer meiner Entdeckung,
in meiner letzten Entscheidung.

Spiralen halten die heilige Strömung,
jede Sekunde ist neues Leben,
eine neue Sekunde.
Ich habe begonnen,
zu ignorieren,
wo ich war.

Welt als ein Wort ein Messer ins Fleisch.
Liefere das Paket.
Übergebe es im Guten.
Kümmere Dich nicht um Gutes,
sei nur sicher dass getötet wird.
Sie sind so hungrig nach Licht,
umgeben vom Schwarzen und Weißen.
Ich befürchte, ich habe nicht genug gekämpft
Ich schlucke jeden Nervenstrang,
den ich zwischen die Zähne bekomme.

Zeit ist ein Geschenk,
für Raum und Gewissen.
Am Ende ist es egal,
und die Knochen sind hohl.

Ich bin ein Stern im Müll,
eine kopflose Idee von Größe.
Mein Name
ist ein Witz,
ein Strohfeuer.

Lauf um Dein Leben
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Wenn ich dein Gedicht richtig verstehe, so lässt du hier einen Soldaten oder Söldner sprechen, einen Zyniker, dem nichts anderes bleibt als dies. Nun ist Zeigen allein noch nicht das Gelbe vom Ei, obwohl man auch hierzu heute nach meinen Erfahrungen schon eine Menge Courage braucht. Das Gedicht ist sehr wortreich, du solltest es meiner Ansicht nach verdichten, und zwar so, dass der Leser den Protest, der ja in deinen Versen steckt, auch mitkriegt. Das Gedicht, so wie es ist, kann missbraucht werden - nach dem Motto "Guckeda, sogar die Dichter!" Das ist eben immer der Haken am bloßen Zeigen. Du kannst bei dem derzeitigen Stand des Bewusstseins nicht voraussetzen, dass der Protest, sofern du ihn beabsichtigt hast, ohne weiteres erkannt wird.

blackout
 

Monochrom

Mitglied
Hallo blackout,

entschuldige, meine Antwort ist absolut nicht als affront gemeint.

Aber es geht in keinster Weise um Kritik.

Das ist leider nicht das Thema.

Es ist eine, puh, ich kenne das Wort nicht im Augenblick...

... eine Verlaufsperspektive auf eine Seele, auf das Leben vielleicht, eine Retrospektive von dem, was war, wenn es nicht mehr wichtig ist, auch nicht, von wem, oder wann...

Mir fehlen die Worte gerade... entschuldige...

aber Kritik ist da gar keine... nur Melancholie und Enttäuschung und Scheitern...

Grüße,
Monochrom
 

Monochrom

Mitglied
Hi Oliver,

hmmm...ich fühle mich gerade nicht so, als hätte ich da was ausprobiert oder experimentiert.

Aber ich gehe gerne auf deine Beweggründe ein, wenn du mir das näher ausführt...

Meine fresse, 10.000 Kommentare... du Tier. :)
 

Monochrom

Mitglied
Och Oli.

Hab darüber nachgedacht.

Der Text ist sicher etwas surreal, aber ist nicht unbedingt ein Experiment.

Liegt vielleicht daran, dass der Originaltext in Englisch geschrieben wurde.

Grüsse
Monochrom
 

Monochrom

Mitglied
Die Übersetzung geht sehr in die Prosalyrik...

Original (ältere Fassung):

Time is a present

Bury the ones who start to dig
All of the slaves deny to be free
These civics are making me sick
Nature should dismiss us from its tree

Now i am alone
There is no one here
except my foundation
The Last choice

Spines hold the hollow stream
And every second is a new life
I started to ignore where i've been
world as a word in flesh a knife

Deliver the package
Deliver it well
Don't care of the wealth
make sure it's a kill

They all are so hungry for light
inside the Black and the white
now i fear i missed to fight
swallow any nerve you can bite

Time is a present
to space and conscience
At least no one cares
and the bones are void

I am the star in the trash
of a headless shop idea
My Name is a Joke in a Flash
you better run for your life
 



 
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