zeit läufe

am ende zerrinnt zeit

in versilberten becken

zwischen lügen hoffnung und eifersucht

lassen sich tagebücher verfassen

mit ungeträumten träumen

in wartezimmern der psychiater

erzählen sie ihre irrwitze



und alle sind wir am ende

wieder anungslose

anfänger

Karl Feldkamp schrieb:

am ende zerrinnt zeit

in versilberten becken

zwischen lügen hoffnung und eifersucht

lassen sich tagebücher verfassen

mit ungeträumten träumen

in wartezimmern der psychiater

kursieren die irrwitze



und alle sind wir am ende

immer wieder

(blutige) anfänger

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moin karl, ich habe ein wenig gebastelt......ich meine, dass du dem anfänger ein adjektiv verpassen solltest, weil der schluss des gedichtes dann mehr pepp (schreibt man das mit 2 p? ) hat.......ich bin mir aber nicht so ganz sicher, ob blutig es trifft.........viellleicht chronische anfänger......LG oliver

Lieber Oliver,
danke dir sehr. Ich meine, dass "blutige" passt.
Gruß
Karl

Lieber Karl,

dieses Gedicht gefällt mir sehr gut. Es ist wortsparsam, wie es deine Art ist, und sagt eine Menge über die Selbstlügen und Selbsttäuschungen aus, mit denen wir hoffen, durchs Leben zu kommen. Ohne diese Lügen haben wir das Gefühl, dass das, was hinter uns liegt, doch nicht so schön war, wie wir es gern gehabt hätten. Die ungeschminkte Wahrheit wäre enttäuschend.

Die Einleitung nimmt mich gefangen: "Am Ende verrinnt Zeit/in silbernen Becken. Wunderbar!

Ich würde ein solch umgangssprachliches Klischee wie "blutiger Anfänger" in diesem Gedicht nicht benutzen. Manchmal wirkt ein einzeln stehendes Substantiv mehr als eines mit einem Adjektiv. Und das würde auch deiner Sparsamkeit des Ausdrucks entgegenkommen. Ist natürlich deine Entscheidung.

Lieben Gruß, Hanna