Zeitenwandel (eine Betrachtung)

4,00 Stern(e) 1 Stimme

Aufschreiber

Mitglied
Nun, da das alte China neue Weltmacht zu werden sich anschickt, die von der billigen Europa-Industrie-Hure zur Prinzessin von innovativer Power avanciert, scheint es durchaus verständlich, wenn die Restwelt mit Anstand Abstand nimmt, von der tumben Reduktion des Roten Reiches auf Agrarprodukte, welche in wenig standhaften Gewebecontainern allüberall in horizontale Lage übergehen, ehe sie ihr Endlager finden.

Deshalb - und auch wegen der aktuell omniplanetaren Lust an maximaldistanter Hinwegbewegung der uncoronierten Tourismusjünger-Stern-Innen, sei der Welt - also zumindest dem Teil davon, der sich bei der Bekundung mangelnden Interesses an Vorgängen aller Art, traditionell auf die bereits erwähnten Behältnisse in chinesischen Kleinst- und Kleinansiedlungen bezog, ein freundlicher Vorschlag unterbreitet:
Warum nicht vom Reissack und seinem Umsturz in Asien wechseln, zu zeitgemäßerer Perspektive, wie etwa dem gleichgewichtsgestörten Reisekoffer auf dem (nun endlich, wenn auch bei weitem nicht pannenfrei) in Betrieb genommenen BER?

Lassen wir also den Sack in China stehen und schubsen stattdessen auf dem BER... liner Technologierwunder ein Gepäckstück um!

Viel Spaß!
 

Hagen

Mitglied
Hallo Steffen,
hm, mit diesem fulminanten Text bin ich zunächst nicht klargekommen, weil da so lange Sätze, die ich sonst sehr zu schätzen weiß, weil sie Aufschluss über das geistige Potential des Schreibenden geben, vorkommen, und zudem explizite Fremdworte auftauchen, die ich zu googeln genötigt war, um deren Sinn exorbitant zu erfassen.
Ich kann also mit Fug und Recht, zumindest mit Fug, behaupten, dass ich den Text klipp und klar, zumindest klipp, vertanden und relatv gerne gelesen habe.

Nun denn, in diesem Sinne, wir sehen uns in der ScheinBAR!
Zudem lesen wir uns weiterhin!
... und bleib' schön fröhlich, gesund und munter!
Herzlichst
Yours Hagen

Viele Wege führen zum Gipfel eines Berges.
Doch die Aussicht bleibt die gleiche.

(aus China)
 

Aufschreiber

Mitglied
Hallo Hagen,

das passiert mir immer wieder. Ich bin ein ganz schrecklicher Wortspieler, der Gefahr läuft, sich einfach zu vergaloppieren, sodass das Textverständnis auf Leserseite erkämpft werden muss, so derselbe denn dazu bereit ist.
Dummerweise ist es genau das, was mich selbst an anderen Texten eher fasziniert, nämlich, von der "trivialen" Betrachtung abzuweichen und mit dem Vokabular zu experimentieren.
Man kennt das möglicherweise aus der Werbebranche, wo massiv mit alternativen Darstellungsweisen gearbeitet wird. ;o)
Vielen lieben Dank, für die Mühe, die Du Dir mit meinem Text gemacht hast!

Beste Grüße,

Steffen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21924

Gast
sodass das Textverständnis auf Leserseite erkämpft werden muss,
Nun ja, allzu sehr habe ich mit dem Sinn des Geschriebenen nicht kämpfen müssen - was jedoch nicht besagte Säcke in China betrifft. Von denen mag ich mich einfach nicht trennen. Ebenfalls nicht vom Festnetz, meinem Uralthandy oder Nachkriegs-Essgewohnheiten. Mein mangelndes Interesse an Vorgängen jeder Art, die mir abverlangen, alte Gewohnheiten ab- und mir neue zuzulegen korreliert wunderbar mit meinen eingefahrenen Denkgewohnheiten: Ich gehe trotzdem wählen . Einfach, weil ich kann. Und weil man/frau das so macht. Und Gepäckstücke in Deutschland umschubsen geht gar nicht - solange man noch die Wahl hat und in China einen Sack Reis umtreten kann.
So.
Habefertich.
Hmpf.
 

Aufschreiber

Mitglied
@Isbahan:

Ich finde Deine Anmerkungen immer sehr schön. Sicher ging es mir weniger um den tatsächlichen Wechsel, als um den Gedanken, eine "Parallele" zu dem etablierten Ausdruck zu finden, die nicht weniger sinnvoll - oder sinnarm ist. - Das Ganze dann verquickt mit dem "Aufstieg" Chinas, der ja mitunter schon ein bisschen bedenklich erscheint, dann ist die Betrachtung fertig. ;o)

Dir auf jeden Fall Dank für Dein Feedback!

Steffen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21924

Gast
Lieber @Aufschreiber, meine Entrüstung war natürlich ironisch gemeint ;) und ist hoffentlich auch so angekommen.
Jedenfalls habe ich heute gleich mal einen Sack (Kochbeutel-) Reis umgeworfen und dabei gemurmelt: Das tangiert mich nur peripher! Und ab damit ins heiße Wasser. Aber ob der jetzt aus China kam ... ?
Jedenfalls: Kann ich ja nicht jedes mal nach Börlin reisen, wenn mir was am A.... vorbeigeht, nä?
 



 
Oben Unten