zeitlos

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Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Weißte noch wie´s war und iss

Früher war die Mauer ´nen Bananenwurf weit entfernt.
Heut isse weg, die Mauer. Weißt schon, die aus Stein.
Aber die andere, weißt schon, die von den Leuten,
die iss noch da. Direkt vor den ´ne ihrn Kopp. Und die,
mit der Mauer vorm Kopp, die wollen sie wieder aufbauen,
die Mauer, die aus Stein. Nur doppelt so hoch.
Damit da ja keine Banane drüber.
Geschweige denn einer von denen, von drüben.
Sonst ging´s ja wieder los. Von wegen unser Geld.
Immer rüber und rüber. Und nix bleibt hier. Iss so.
So denken die mit der Mauer vorm Kopp,
die immer hier sind, nie irgendwo drüben.
Die immer auf der richtigen Seite leben.
Weil´s einfach so iss wie es iss.
Und du. Da kannste nix sagen zu.
Ei die weil die immer Recht haben.
Und du keine Ahnung.
Hast ja nie drüben gelebt. Weißt schon.
Im richtigen Teil von drüben. Halt nicht drüben,
wo die Andren, im falschen drüben, wohnten.
Aber das verstehen wir halt nicht.
Weil wir nie ne Mauer hatten.
Weder eine aus Stein, noch eine vorm Kopp.
Wenn de verstehst, was ich mein.
 

FrankK

Mitglied
Hallo Otto

Mir gehts wie Ulrike.
Das zweite Stück find ich deutlich besser.
Was hältst Du davon, beide Teile zusammenzulegen?

Den Prosatext aber vors Ungereimte.

Viele Grüße
Frank
 
H

Heidrun D.

Gast
Verschärfend möchte ich dazu bemerken, dass mir das Gedicht in der vorliegenden Form wenig zusagt; da raunt nix ... ;) Mein Vorschlag:

Horch
wie sie wispern
die zeitlosen geister
und raunen
lass [strike]es [/strike]ruhen
lass [strike]es[/strike] ruhen
[strike]flüstert es[/strike]
[strike]und[/strike] Es meint es so gut
so gut – nicht hören
nicht hören
lass [strike]es[/strike] ruhen
doch nein -
nein nein doch
immer da
immerfort
keine ruh´
niemals ruh`

Grüßle
Heidrun

Den zweiten Text finde ich dagegen sehr gelungen.
 



 
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