zentrum (gelöscht)

semanja

Mitglied
bluefin, ich bleibe ebenso hartnäckig dabei: ich lausche zu.
und alle wesen lauschen zu..... (einander, etwa)

schade, daß diese socken heute keiner mehr stopfen will. oder kann. man braucht das stopf-ei dazu. um erstmal die fäden einzuweben, und dann hin und her, auf und ab, bis das gewebe das loch bedeckt. -
 
B

bluefin

Gast
hatnäckigkeit klingt ein bisschen wie nackig, finde ich.

wer lauscht oder horcht, hört bereits zu oder hört auf etwas. "auf etwas" lauschen oder horchen ist daher ebenso falsch, wie wenn man sagte "auf ein wort zuhören".

ausnahme: "aufhorchen". das meint aber gerade nicht, dass einer "auf etwas horcht", sondern dass er aufmerksam wird im sinne von "aufmerken".

deutser sprak, swerer sprak. du wirst nicht dadurch zum künstler, dass du auf deinen (unbeabsichtigten!) patzern beharrst, sondern läufst gefahr, aus dem ensemble geschmissen zu werden. am schluss spielst du dann ganz allein auf deiner blockflöte und das berühmte schwein hört nicht zu.

und das willst du doch ganz bestimmt nicht, oder?

liebe grüße aus dem süden

bluefin
 

Vera-Lena

Mitglied
Es gibt auch so etwas wie dichterische Freiheit, und da das "lauschen zu" ohne weiteres verständlich ist, es aus meiner Sicht auch überhaupt nichts Gleichwertiges grammatikalisch Richtiges gibt, würde ich den Text so stehen lassen.

Vera-Lena
 

Inu

Mitglied
Semanja

[blue]der lauschen zu
alle wesen[/blue]

Das ist, finde ich, eine schöne Formulierung.

Mit Deinem Text als Ganzes kann ich aber nicht viel anfangen. Ich muss zugeben, dass er raunend und geheimnisvoll klingt, so ein Klang gefällt den Ohren auf Anhieb, aber wenn man tiefer in den Sinn hineindringen will, stellt man traurig fest: auch so kann Kitsch sein ... auch da ist Leere.

Ich werde aber sofort meine Meinung ändern, wenn Du mir eine Erklärung/Erläuterung ( wie auch immer )für dieses Gedicht lieferst.

LG
Inu
 

Inu

Mitglied
Hab vorhin noch was vergessen


Ich frage,
reicht es wirklich, wenn ein Gedicht nur noch eine Vorlage ist, sozusagen ein weißes, na ja ... ein schön glänzend weißes Blatt Papier, auf das jeder Leser dann seine persönlichen Wunschfarben und -Zeichnungen so dick aufträgt, dass vom ursprünglichen Blatt für ihn nichts mehr zu sehen ist, sondern nur noch das, was er in seiner Fantasie drübergemalt hat.

Sind Gedichte nicht in Wirklichkeit dazu gemacht, dass der Dichter etwas von den eigenen Gedanken, der eigenen Erfahrung, dem eigenen Fühlen
V E R S T Ä N D L I C H an die Umwelt weitergibt. Wenn das nicht mehr stattfindet, kann Lyrik noch so kunstvoll oder apart klingen, sie ist reine, gefällige Deko und hat - für meine Begriffe - keinen Wert mehr

Inu
 



 
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