Zigarrenmomente

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Dunkel wars, der Mond schien helle
als du dann auf die Schnelle
elegant dein Feuer zücktest
und den Abend in ein anderes Licht rücktest

Der Qualm stieg kräuselnd auf
und daraufhin nahm das Gespräch seinen Lauf
geredet wurde über alles
und für das Auftreten des Falles
dass du fragen solltest: über was?
Dies und das

Du siehst; es bleibt geheim
Es lebt nur in deinem Herzen und in meinem
 
Zuletzt bearbeitet:

Chandrian

Mitglied
Weshalb verpackst du den Inhalt des Gedichts in Reime, wenn dann plötzlich sowas wie meim dabei rauskommt?
Oder „auftreten des Falles“ gefällt mir auch nicht so, sehr umständlich und holprig.

Lg
 

Chandrian

Mitglied
Ja das ist deine Meinung, aber mir gefällt es so wie es ist.
LG sprachgeflüster
Liebe(r?) Sprachgeflüster

Nun, das mag sein. Trotzdem ist es doch immer schön, wenn man begründen kann, weshalb man eine Inversion anwendet, den Satz verdreht, damit man sich einen Reim zurechtbiegen kann. Und an dieser Stelle nachzufragen, wie das gemeint ist, ist keine Meinung, kein „mir gefällt’s / nicht“, sondern Kritik. Wenn du das nicht magst, muss ich mir gar nicht die Mühe geben, Deinen Text zu lesen.

Mit lieben Grüssen
Chandrian
 

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Mitglied
Servus, sprachgeflüster!

Nun also zur Abwechslung etwas Gereimtes von dir.

Ich gestehe, auch ich werde nicht so recht warm mit der Umsetzung des Inhalts.
Nicht, dass ich meine, das Gedicht bräuchte ein komplett einheitliches Versmaß, so ein kleiner Bruch ab und zu kann schon unterstreichen, was da an Stimmung transportiert werden will. Bloß hier ist es mir persönlich zu sehr Kraut und Rüben und sprachlich an ein paar Stellen fast ein wenig "tappsig", wenn du mir den Ausdruck verzeihst. Ich bin sicher, es war bewusst "flappsig" gemeint, aber so kommt es bei mir nicht an.

Und der Bruch zwischen der letzten Zeile und dem restlichen Text ist für mein Empfinden schon so extrem, dass ich die Pointe - nämlich genau diesen selbstironisch gemeinten Widerspruch, wie ich vermute - gar nicht mehr erfassen kann, weil ich schon aus dem Textkorsett geflogen bin. Und ich behaupte mal, ich gehöre doch zu der Sorte LeserIn, die jedem Text erstmal einen Vertrauensvorschuss gibt (im Sinne von "es wird schon so gewollt sein und etwas meinen, das sich mir ev. beim zweiten, dritten Lesen erschließt, auch, wenn ich selbst es ganz anders ausgedrückt hätte").

Ich hab mal - nur zur Veranschaulichung ein wenig gebastelt (und hoffe, du findest das nicht übergriffig). Vielleicht wird dann klar, was ich meine.

Dunkel wars, der Mond schien helle
als du plötzlich auf der die Schnelle
elegant dein Feuer zücktest,
und den Abend in ein anderes Licht rücktest in andres Licht den Abend rücktest

Der Qualm stieg sachte kräuselnd auf
und daraufhin nahm das Gespräch seinen Lauf und das Gespräch nahm seinen Lauf
geredet wurde über alles
und für das Auf/Eintreten des Falles
dass du fragen solltestfragtest: über was?
Dies und das

Du siehst: es bleibt ganz im Geheimen,
Es lebt nur in deinem Herzen und in meimnem
Und in den Sekunden dieser feierlichen Momentaufnahme
jener qualmerfüllten Stunden

Klar - es ist ein anderes Gedicht. Nicht mehr deins - naja, deine charmante Idee des Inhalts ist da schon tragend und noch da, wie ich es sehe. Aber trotzdem - solche Überarbeitungen sind immer ein Eingriff in das Gedankengut eines anderen. Daher betrachte bitte meine Bastelei nur als ein "so hätte ich es gemacht, aber ich weiß natürlich nicht, ob ich damit all deine Vorstellungen, was der Text transportieren soll, treffe", okay? Und viellicht ist damit ja deutlich gemacht, was ich meine. Oder du findest sogar das eine oder andere Detail, das dir zusagt.

Jedenfalls hab ich's gerne gelesen und mich damit befasst (offensichtlich) ;) .

Lieber Gruß,
fee
 
Servus, sprachgeflüster!

Nun also zur Abwechslung etwas Gereimtes von dir.

Ich gestehe, auch ich werde nicht so recht warm mit der Umsetzung des Inhalts.
Nicht, dass ich meine, das Gedicht bräuchte ein komplett einheitliches Versmaß, so ein kleiner Bruch ab und zu kann schon unterstreichen, was da an Stimmung transportiert werden will. Bloß hier ist es mir persönlich zu sehr Kraut und Rüben und sprachlich an ein paar Stellen fast ein wenig "tappsig", wenn du mir den Ausdruck verzeihst. Ich bin sicher, es war bewusst "flappsig" gemeint, aber so kommt es bei mir nicht an.

Und der Bruch zwischen der letzten Zeile und dem restlichen Text ist für mein Empfinden schon so extrem, dass ich die Pointe - nämlich genau diesen selbstironisch gemeinten Widerspruch, wie ich vermute - gar nicht mehr erfassen kann, weil ich schon aus dem Textkorsett geflogen bin. Und ich behaupte mal, ich gehöre doch zu der Sorte LeserIn, die jedem Text erstmal einen Vertrauensvorschuss gibt (im Sinne von "es wird schon so gewollt sein und etwas meinen, das sich mir ev. beim zweiten, dritten Lesen erschließt, auch, wenn ich selbst es ganz anders ausgedrückt hätte").

Ich hab mal - nur zur Veranschaulichung ein wenig gebastelt (und hoffe, du findest das nicht übergriffig). Vielleicht wird dann klar, was ich meine.




Klar - es ist ein anderes Gedicht. Nicht mehr deins - naja, deine charmante Idee des Inhalts ist da schon tragend und noch da, wie ich es sehe. Aber trotzdem - solche Überarbeitungen sind immer ein Eingriff in das Gedankengut eines anderen. Daher betrachte bitte meine Bastelei nur als ein "so hätte ich es gemacht, aber ich weiß natürlich nicht, ob ich damit all deine Vorstellungen, was der Text transportieren soll, treffe", okay? Und viellicht ist damit ja deutlich gemacht, was ich meine. Oder du findest sogar das eine oder andere Detail, das dir zusagt.

Jedenfalls hab ich's gerne gelesen und mich damit befasst (offensichtlich) ;) .

Lieber Gruß,
fee
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Liebe Grüße, fee:)
Es freut mich, dass du dich wirklich damit auseinandergesetzt hast. Ich muss ehrlich gestehen das ich mich bis jetzt noch nicht viel mit gereimten Gedichten beschäftigt habe. Daher tut die Kritik echt gut, dann wird es beim nächsten Mal besser^^Ich werd demnächst nochmal ein paar Änderungen vornehmen.
LG sprachgeflüster
 



 
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