Zimmer mit Aussicht

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Ralf Langer

Mitglied
hi oli.
vorsicht rechtschreibteufel:

"plücke" fehlt ein "F"

passt gut zum blickdichten sommer von dir
wenn mich meine erinnerung nicht trübt

lg
ralf
 

revilo

Mitglied
in meiner mansarde
pflücke ich scherben
und schreibe dir gläserne briefe
mit habenichtssätzen

was bleibt
ist blickdichte wut

auf dich
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Lb. revilo,

wieder ein sehr dichter, intensiver revilo. Mir gefallen die gekonnten Wortspielereien. Da du es nicht damit übertreibst, entfalten sie ihre Wirkung.

LG
Bernd

p.s. Und immer schön dranbleiben, woll ... ;)
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo revilo!

Das ist ein Gedicht nach meinem Geschmack.

Du könntest sogar "auf dich" weglassen. Das ist m.E. entbehrlich, denn es kommt durch das "dir" weiter oben schon zum Ausdruck, was du aussagen willst.

Ich persönlich habe den Stift zur Seite gelegt. Die Worte sind gesagt, das Herz ist gedroschen. Nur den Pinsel und die Gitarre mag die Hand noch halten.

Liebe Grüße
Manfred
 

revilo

Mitglied
Hallo Ralf...der Fehler ist verbessert...nein, Deine Erinnerung trügt Dich nicht: Ich habe mich bei " Balkonabend" bedient und bei einigen meiner anderen Sachen auch....

vielen Dank von revilo
 

revilo

Mitglied
Hallo Cellist....danke für Deine Anmerkung.....ich dachte schon der Bergriff der "mansarde" sei wegen der Überschrift doppelt gemoppelt...

LG revilo
 

revilo

Mitglied
Hallo Franke... schade, dass Du nicht mehr schreibst...ich war und bin ein Fan von Dir.....über das " auf Dich " werde ich nachdenken....ich habe es doppeldeutig gemeint...als Beendigung der vorherigen Zeile und - separat gelesen - als ironischer Trinkspruch....

LG revilo
 
Hallo revilo,
dein stark "verdichtetes" Gedicht spricht mich sehr an, da es Gefühl unmittelbar überträgt. Allerdings würde es mir noch mehr gefallen, wenn das Wort "wut" auch noch von einer Metapher ersetzt werden würde.
Herzliche Grüße
Karl
 
A

Architheutis

Gast
Moin Oliver,

ich habs jetzt erst gelesen. Mein Augenmerk gilt dem hier:

und schreibe dir [blue]gläserne[/blue] briefe
mit habenichtssätzen

was bleibt
ist [blue]blickdichte[/blue] wut
gläsern - blickdicht; die einzigen Adjektive im Text.

Der Absender macht sich gläsern, was ihm bleibt, ist blickdichte Wut. Die Wut kann sich nur auf den Adressaten des Briefes beziehen. Enttäuschte Liebe, betrogene Freundschaft...man kann hier soviel interpretieren!

Ich bin oft Karls Meinung, aber hier bringe ich ein flammendes Plädoyer, es einfach stehen zu lassen. Ob gewollt (das unterstelle ich) oder nicht, es ist ein minimaler Text, einzig durch den Todfeind des Gedichtes reisst er Gedankenwelten auf: die 2 Adjektive. Was erwartet man denn bitte mehr?

Das ist ein starkes Gedicht, werter Kollege! Mehr davon! ;-)

Lieben Gruß,
Archi
 



 
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