Zu früh (Sonett)

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Rudolph

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Dieses Gedicht ist das Pendant zu "Senza amore".

Aus Liebe schrieb ich einst dir ein Gedicht.
Nach Zweisamkeit mit dir stand all mein Hoffen.
Was ich erwartet ist nicht eingetroffen,
Denn was ich wollte, schien’s, gefiel dir nicht.

Du lauschtest, sahst dabei mir ins Gesicht.
Du lächeltest mich an und sagtest offen:
„Ich will noch nicht.“ Das hat mich sehr getroffen,
Dem Dolche gleich, der in das Herz mir sticht.

Dein ‚noch’ jedoch ließ neue Hoffnung keimen.
Es braucht von meiner Seite bloß Geduld.
Ich werde weiter Schönes für dich reimen.

Verzeih mir bitte meine Ungeduld.
Ich wollte keinen Tag mit dir versäumen.
Es war zu früh für dich, ganz meine Schuld.
 



 
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