Zu Kreuze kriechen

Zu Kreuze kriechen

Zu Kreuze kriechen wie ein Tor
kommt Gott sei Dank bei uns nicht vor
wer’s dennoch tut, das ist schon wahr
der bringt sein Image in Gefahr.

Wer Beine hat, der soll sie nutzen
und geht nicht auswärts Klinken putzen
sich schlangengleich am Boden winden
wird sicher keinen Beifall finden.

Doch wer erpresst wird in der Tat
für den gibt’s keinen guten Rat
so macht er, was er machen soll
und findet sich dabei noch toll.

Am Bosporus, im Halbmondschein
ist man noch Mensch, da darf man’s sein
dort kann man dann auf allen Vieren
zu Kreuze kriechen ausprobieren.

Heidenau, den 04. 09. 2016

Hallo Helmut

sollte es dann nicht besser heissen "unter die Sichel kriechen"?

nun kommt mir hier aber auch ein anderer Gedanke; d.h. man braucht keine Politik, um zum Speichellecker usw. zu werden; vielleicht kriechen wir heute nicht mehr zu Kreuze, 'anderen in den Arsch' aber scheint mir doch recht geläufig zu sein, auch in unserer Gesellschaft

LG
Tula

s.o.

Hallo Tula,

vielen Dank erst einmal für deine gelungene Interpretation meiner Verse. Wenn ich ergänzen darf.
In den Arsch kriechen ist Schmeichelei, zu Kreuze kriechen ist Unterwerfung, das ist schon eine Oktave höher gespielt.

Ganz liebe Grüße

Helmut