Zu leben ist manchmal so täuschend echt, dass ich mir einrede, zu wissen, wer ich bin

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Chandrian

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Kindheit, Heimat, Tod; ich bin einer von denen
Die nichts wirklich wissen

Spätestens in den Bergen
Duzen wir uns alle
Und dann nochmal in der Hölle
Bis dahin ertasten wir uns die Welt
Mit doppelt sterilen Auren

Welt ohne Welt
Schweigende Sprache
Die Luft wird dünner
Der Berg ist ein Nabel

Und man hört –;
Das ist der Gesang toter Männer
Das sind die Pferde, die mit ihren Zähnen
den Teer striegeln

Die flache Erde,
wie sie sich in Gottes Pupille krümmt –
Gott stiert durch sein
Vielleicht
Glasiges Auge
Auf die Welt und denkt
Jaja gut
Ja, Krieg und dort
Auch
Das klingt nicht schlecht

Zu leben ist manchmal so täuschend echt,
dass ich mir einrede, zu wissen, wer ich bin
 
Zuletzt bearbeitet:

fee_reloaded

Mitglied
Ausgezeichnet!

Aber ich würde auf die letzte Zeile verzichten. Die nimmt der starken Aussage davor den Wind aus den Segeln.

Sehr gerne gelesen!

LG,
fee
 

Chandrian

Mitglied
Du hast natürlich recht, liebe @fee_reloaded !
Um ehrlich zu sein, gefiel mir diese Zeile nur mässig, jedoch schliesst sich so der Bogen, bezogen auf das weltweit erlebte/durchlebte Unglück. Ich bin sehr privilegiert und dankbar, das wollte ich damit aussagen. Aber vergleichsweise fällt diese Zeile ab und ist flach bzw zu konkret.

Vielen Dank für die Textarbeit und den Ratschlag, sowie für die Sternchen:)
(Dieser Dank geht auch an @esnvhg und @Arcos!)
 



 
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