Zu spät

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Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo ihr zwei,

das Gedicht soll folgende Situation beschreiben:
Kurz vor dem Einschlafen gehen einem oft Bilder durch den Kopf und man denkt sich, dass man doch darüber am nächsten Morgen ein Gedicht schreiben sollte. Aber wie so oft, beim Aufwachen ist alles wieder verschwunden, außer einer leisen Melancholie.

Liebe Grüße
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 21296

Gast
oh, da kannst du mal sehen. dein gedicht hat sich von dir losgerissen und mich an einen ganz anderen strand gebracht.
aber das, was du sagen wolltest, lese ich jetzt auch. und kenne das auch.
dass der schlaf uns aus den bildern reißt, ist ein sehr schönes bild.
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Charlotte,

wenn ein Gedicht die Leser an verschiedene Strände bringt, dann hat es seinen Zweck erfüllt.

Liebe Grüße
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Was ich nicht verstehe: Was hat der späte Frühling mit dem Meer von Worten zu tun? Was du beschreibst, kann zu jeder Jahreszeit passieren.
Ich weiß nicht genau, wer es gesagt hat, ich glaube, es war Tschechow: "Wenn auf der Bühne ein Gewehr zu sehen ist, muss der Schuss auch losgehen." Dein Schuss geht mir irgendwie nicht los. Das "Meer von Worten" ist absolut abgenutzt, es ist keine Metapher mehr. Auch wenn mir die letzten beiden Verse gefallen, sie sind zu logisch in Beziehung zum Meer, weil sie sich erübrigen.

Gruß, blackout
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo blackout,

besser lesen hilft!
Ich habe nicht geschrieben "Meer von Worten", sondern "Worten vom Meer".
Das ist etwas völlig anderes.
Die letzten beiden Verse weglassen macht keinen Sinn, weil das Gedicht dann keinen Sinn mehr ergibt.
Ich denke, dass du mein Gedicht nicht verstanden hast bzw. nicht verstehen willst, aber weiter oben habe ich meine Intention erklärt.

Liebe Grüße
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 21263

Gast
Das Erträumen des Frühlings, deren (Stich)Worte uns das Meer gibt, die uns zugleich die Bilder des Erträumenten sind, gehen uns durch den Schlaf verloren, obgleich er doch uns (Traum)Bilder liefern möge. Die Sprachlosigkeit (Sand im Mund) anderntags, lässt uns die Wirklichkeit wissen, der wir (auch in unserem Zuspätkommen) oft entfliehen wollen.
Ein herrliches Gedicht!
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Fritz!

Dem ist nichts hinzuzufügen.
Danke für deine treffende Interpretation.

Liebe Grüße
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 20513

Gast
Da habe ich wohl was falsch gelesen. Entschuldige bitte, Franke. Aber trotzdem reißt mich das Gedicht nicht vom Stuhl, denn das Thema ist ja nun wahrlich nicht neu, jeder, der schreibt, hat schon diese Erfahrung gemacht, und viele haben dazu auch schon geschrieben. Und wie ist es ist es mit dem Frühling, was hat der dabei zu suchen? Genauso könntest du schreiben "Komme soeben aus dem Bad", und da hast du wenigstens die Beziehung zum Wasser, was die Erinnerung ans Baden wecken kann. Deine Assoziationskette stimmt einfach nicht.

Gruß, blackout
 



 
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