Zugvogel

Zugvogel

schon wieder flog ein Jahr vorüber, pünktlich
wie ein Storch bin ich im heimatlichen Horst
als Brüter eines steten Wehs von Durst gequält
nicht nur nach deutschem Hopfen-Tau, mein Nest
steht hier bei euch wie damals und für alle Zeit

wir füttern uns mit Grillen, Frosch und frischer Kost
aus unserm Stadtanzeiger, kaum zu klappern wie der
Baumarkt boomt, ein Kuckuck verspielte letzte Eier
die dumme Gans holte sich der Pfau und Schwalben
fliegen auch diesen Sommer im Schwarm ans Meer

ich überlege wie sich unsere Entfernung misst, in
Federglanz und Flügelspanne kaum, doch zeigt bei uns
die Nadel hinterm Schnabel auf dasselbe Nord? nach
all den Rissen auf der Sternenkarte peilen wir noch
etwas miteinander? Zweifel die im Witz verwehen

dann kommt der Tag des Abflugs, unveränderlich
wie das Bouquet des Kiefernwaldes, vollgesaugt
umschwinge ich euch: allzeit weiche Landung!
bitte tschilpt jetzt nicht so traurig, denn mein Nest
steht hier bei euch wie immer und für alle Zeit

Puuuuhhh -ich mag jedes einzelne Bild und jeden einzelnen Vers, aber die erdrückende Bilderflut ist etwas zu viel. Ich würde das etwas ausdünnen, denn ich fühle mich überfordert. Großartiges Material, aber das Gesamtgebäude lässt den Detailreichtum der gotischen Bauten erblassen

LG
Patrick

Hallo Patrick
Freut mich, dass du hier vorbeigeflogen bist
Zur Bilderflut: ich habe das Orakel der Störche befragt und es klapperte in etwa, dass das alles doch treffend in die sommerliche Brutzeit passt. So kurz waren die zwölf Tage nun auch wieder nicht, wobei ja jede Strophe einen in sich geschlossenen Teil davon ausmacht.

LG
Tula

barock
mehrmals nachzulesen aber lohnenswert

lg w.

Danke dir und allen weiteren Sternchenbringern

LG Tula