Ava L. Ries
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Ihre Augen sind wie aufgeschäumtes Wasser, das die Berge hinunterfließt. Wie eisige Kälte im warmen Türkisblau. So klar, so hell, so undurchsichtig, aufgewühlt und schnell. Doch plötzlich ist da wieder dieser tobende Sturm in ihren Augen als würde sie nicht mehr verstehen, was hier vor sich geht. Als würde sie die Welt nicht mehr verstehen. Und wer weiß, ob wir schon begreifen, in welchen Abgrund wir uns gegenseitig reißen; sie und ich.
Gedämpfter, schärfer, sanfter.
Alles, was kommt, ist mystisch; alles, was war, vergänglich. Ihre dunklen Locken verbergen diese Geheimnisse von morgen und halten die Gegenwart dabei ganz fest. Dieses Chaos vor mir, es liegt bereit, es will gelöst und verstanden werden. Es will sich meiner annehmen, ich muss mich seiner annehmen. Aber das Wirrwarr ihrer Haare, es gleitet gerade sanft durch meine Finger wie die Zeit, die uns noch bleibt. Zur Ablenkung?
Zukunftszauber.
Ihre Sommersprossen funkeln feuerrot, heben sich von ihren bergblauen Augen ab. Sie strahlen wie die Sterne am Nachthimmel bei Neumond. Stehen allein, stechen heraus, sind einzigartig zueinander gestellt in einem Gefüge, einer Formation. Wenn ich genauer hinsehe, erkenne ich Orion. Wenn ich genauer hinsehe, verliere ich ... mich.
Hinfallen, aufstehen, auftauen.
Die dunkle Haut schmiegt sich um ihre Hände, um meine Hände. Sie hält mich fest. Ich drohe, darin zu ertrinken; in ihren Armen, ihrem Körper, im Nichts. Bitte, halte mich nicht fest oder davon ab, trage mich nicht von hier weg, lass mich einfach stehen, dann wird alles gut ausgehen.
Doch dieser dunkle Ton, er lässt nicht von mir ab, verschlingt mich wie die Nacht, unermüdlich, unerbittlich, sehnsüchtig. Eine Verführung?
Gedankenstrom.
Ihre Stimme spricht mich an, aber geht durch mich hindurch. Dumpfe Töne erklingen, tief und voll. Sie weiß mehr vom Leben als ich, mehr von mir, drang immer schon bis zum tiefsten Kern vor. Sie kennt mich; meine Vergangenheit und Zukunft und das Jetzt. Ihr Klang verwirrt meinen sonst so fokussiert bleibenden Kopf, vernebelt meine Sinne und Gedanken, mich. Sie irritiert mich.
Nebelschwaden, alles ertragen, nicht verzagen?
Klingelndes Sausen trifft auf meine verletzten Ohren, es macht mich taub. Und wirres Warr versinkt mit mir im Schlaf bis sich verblassendes Rostrot tief in meine Seele bohrt. Triefende Dunkelheit, Einsamkeit und Schönheit; sie schlingt sich um meinen tauben Kopf und das klangvolle Geplärr erschüttert meine Knochen nur noch mehr. Mein Zittern, es gehört zu mir.
Meine Zukunft, sie gehört zu mir.
Sie gehört mir, nur mir allein.
Sie ist auf ewig mein.
Gedämpfter, schärfer, sanfter.
Alles, was kommt, ist mystisch; alles, was war, vergänglich. Ihre dunklen Locken verbergen diese Geheimnisse von morgen und halten die Gegenwart dabei ganz fest. Dieses Chaos vor mir, es liegt bereit, es will gelöst und verstanden werden. Es will sich meiner annehmen, ich muss mich seiner annehmen. Aber das Wirrwarr ihrer Haare, es gleitet gerade sanft durch meine Finger wie die Zeit, die uns noch bleibt. Zur Ablenkung?
Zukunftszauber.
Ihre Sommersprossen funkeln feuerrot, heben sich von ihren bergblauen Augen ab. Sie strahlen wie die Sterne am Nachthimmel bei Neumond. Stehen allein, stechen heraus, sind einzigartig zueinander gestellt in einem Gefüge, einer Formation. Wenn ich genauer hinsehe, erkenne ich Orion. Wenn ich genauer hinsehe, verliere ich ... mich.
Hinfallen, aufstehen, auftauen.
Die dunkle Haut schmiegt sich um ihre Hände, um meine Hände. Sie hält mich fest. Ich drohe, darin zu ertrinken; in ihren Armen, ihrem Körper, im Nichts. Bitte, halte mich nicht fest oder davon ab, trage mich nicht von hier weg, lass mich einfach stehen, dann wird alles gut ausgehen.
Doch dieser dunkle Ton, er lässt nicht von mir ab, verschlingt mich wie die Nacht, unermüdlich, unerbittlich, sehnsüchtig. Eine Verführung?
Gedankenstrom.
Ihre Stimme spricht mich an, aber geht durch mich hindurch. Dumpfe Töne erklingen, tief und voll. Sie weiß mehr vom Leben als ich, mehr von mir, drang immer schon bis zum tiefsten Kern vor. Sie kennt mich; meine Vergangenheit und Zukunft und das Jetzt. Ihr Klang verwirrt meinen sonst so fokussiert bleibenden Kopf, vernebelt meine Sinne und Gedanken, mich. Sie irritiert mich.
Nebelschwaden, alles ertragen, nicht verzagen?
Klingelndes Sausen trifft auf meine verletzten Ohren, es macht mich taub. Und wirres Warr versinkt mit mir im Schlaf bis sich verblassendes Rostrot tief in meine Seele bohrt. Triefende Dunkelheit, Einsamkeit und Schönheit; sie schlingt sich um meinen tauben Kopf und das klangvolle Geplärr erschüttert meine Knochen nur noch mehr. Mein Zittern, es gehört zu mir.
Meine Zukunft, sie gehört zu mir.
Sie gehört mir, nur mir allein.
Sie ist auf ewig mein.