Zur Nacht (Sonett)

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James Blond

Mitglied
So bist du wieder in das Land gekommen
als stolze Königin aus noblem Reich,
dein Schweigen kommt den Sterbensworten gleich,
der Zeit hast du das Leben schon genommen.

Dein schlichtes Diadem, im stillen Teich
gespiegelt, trug die Weisen wunschverschwommen
hinauf ins All an deinen Thron, es glommen
im Sternensang die kalten Nebel bleich.

Hinab geführt auf himmelweiter Treppe
am langen Faltenband aus Sonnenschweif
bedeckst du nun die Welt mit schwarzer Schleppe.

Vergeblich sucht der Horizont den Streif
unsteter Rast – es bleibt der lichte Morgen
in deinem dunklen Leibe tief verborgen.
 

Scal

Mitglied
Im Eulenaug' des Dichters dämmerts:
Mein Blick umfasst auch ihn, den Leib der Nacht;
er lag und liegt in mir verborgen.
Nun lege ich von seinen Faltenbändern manches in den lichten Morgen.

Majestätisch, sie,
aber mein Reim bleibe klar, beinahe mild.


Lieben Gruß
Scal
 
G

Gelöschtes Mitglied 26106

Gast
So bist du wieder in das Land gekommen
als stolze Königin aus noblem Reich,
dein Schweigen kommt den Sterbensworten gleich,
der Zeit hast du das Leben schon genommen.

Dein schlichtes Diadem, im stillen Teich
gespiegelt, trug die Weisen wunschverschwommen
hinauf ins All an deinen Thron, es glommen
im Sternensang die kalten Nebel bleich.

Hinab geführt auf himmelweiter Treppe
am langen Faltenband aus Sonnenschweif
bedeckst du nun die Welt mit schwarzer Schleppe.

Vergeblich sucht der Horizont den Streif
unsteter Rast – es bleibt der lichte Morgen
in deinem dunklen Leibe tief verborgen.
Sonett rechts und links; beidseitig beklatscht abgekupfert. Wo und Wann ist Wahrheit verloren gegangen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 26106

Gast
So bist du wieder in das Land gekommen
als stolze Königin aus noblem Reich,
dein Schweigen kommt den Sterbensworten gleich,
der Zeit hast du das Leben schon genommen.

Dein schlichtes Diadem, im stillen Teich
gespiegelt, trug die Weisen wunschverschwommen
hinauf ins All an deinen Thron, es glommen
im Sternensang die kalten Nebel bleich.

Hinab geführt auf himmelweiter Treppe
am langen Faltenband aus Sonnenschweif
bedeckst du nun die Welt mit schwarzer Schleppe.

Vergeblich sucht der Horizont den Streif
unsteter Rast – es bleibt der lichte Morgen
in deinem dunklen Leibe tief verborgen.
es sind diese verfasser, die mir am meisten sorge bereiten. sie schreiben ihren kram; sind teilnahmslos in der welt und fördern genau diesen inhalt.
 



 
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